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„Ziel des neuen GPRA Stipendiums ist es, Studierenden die breite Palette an Themen und Möglichkeiten in der Kommunikationsbranche aufzuzeigen und sie dabei zu unterstützen, ihren Platz darin zu finden.“
Die Gesellschaft der führenden PR- und Kommunikationsagenturen Agenturen in Deutschland (GPRA) schreibt zum ersten Mal ein Stipendium für Studierende aus. Wie man an einen der drei Plätze kommt und was das Stipendium beinhaltet, sagen Matthias Wesselmann, Vorstand bei Vorstand fischerAppelt in Hamburg und Mitglied im GPRA-präsidium, sowie Prof. Dr. Katrin Hassenstein von der Hochschule der Medien in Stuttgart und Unterstützerin des Stipendiums, im Interview.
An wen richtet sich das Stipendium?
Matthias Wesselmann: Das GPRA Stipendium richtet sich an Studierende im Bachelor oder Master, die sich für Kommunikation in all ihren Facetten begeistern und gewillt sind, das Berufsfeld nachhaltig mitzugestalten. Neben außerordentlichen Leistungen und Engagement im Studium sind für uns vor allem nachweisbare Aktionen ausschlaggebend, in denen Studierende gesellschaftliche Verantwortung übernommen haben – ihre Zeit und Talente für soziale Projekte eingesetzt haben.
Können sich auch „fachfremde“ Studierende bewerben?
Wesselmann: Das Angebot richtet sich in erster Linie an Studentinnen und Studenten der Kommunikations- und Medienwissenschaft und thematisch nahen Bereichen. Gleichzeitig steht es auch Studierenden aus etwaigen anderen Bereichen frei, sich für das GPRA Stipendium zu bewerben. Was die potenziellen Kandidatinnen und Kandidaten mitbringen müssen, ist auf der Website https://www.gpra-stipendium.de/ klar ersichtlich. Wer sich darin wiederfindet und eine Karriere im Bereich Kommunikation anstrebt, sollte sich bewerben.
Wie sichtet und bewertet die Auswahlkommission die Bewerbungen?
Katrin Hassenstein: Erstmal vorab: Wir freuen uns schon richtig auf viele gute Bewerbungen und eine sehr „qualvolle“ Wahl. Spaß beiseite: Die Kriterien, nach denen wir das Feld sichten, sind im Bewerbungsbogen ersichtlich. Natürlich zählen hierbei die Leistungen in Schule und Studium, aber eben auch alles, was man nebenher macht: Auslandsaufenthalte, Aus- und Weiterbildungen, soziales Engagement, Preise und Auszeichnungen sowie das bisherige Engagement in der Kommunikation. Ergänzt wird das optimalerweise durch die Motivation und Selbsteinschätzung, die in der schriftlichen Bewerbung formuliert wird. Letztlich geht es auch um die Persönlichkeit, die jemand mitbringt, und die wird ja von all diesen Dingen geprägt. Das wird bestenfalls in einem Empfehlungsschreiben aus der Wissenschaft bestätigt und ergänzt. Die zehn in der schriftlichen Form überzeugendsten Bewerberinnen und Bewerber möchten wir auf jeden Fall kennenlernen und laden sie zu Auswahlgesprächen in der Gruppe ein. Das wird einen Vor- oder Nachmittag in Anspruch nehmen, an dem die Studierenden ganz praktisch und individuell zeigen können, wie sie ein Thema aufarbeiten und eine Diskussion moderieren. Die besten fünf aus dieser Runde dürfen uns dann in der nächsten Runde in einem individuellen Gespräch so überzeugen, dass wir drei Stipendien vergeben können.
Was tun Sie dafür, dass das Stipendium Menschen erreicht, die ohne finanzielle Unterstützung möglicher Weise nicht studieren könnten oder würden?
Hassenstein: Durch die vielfältigen Kriterien, die wir bei der Auswahl anlegen, möchten wir natürlich auch über den reinen Notenspiegel hinaus einen Eindruck von dem jeweiligen Menschen bekommen, der sich für das Stipendium bewirbt. Daher ist dieser ganz persönliche Eindruck für uns, den wir über die Aktivitäten und das Motivationsschreiben bekommen, besonders wichtig.
Wie läuft das Mentoring ab?
Hassenstein: Im Zuge des Mentorings wird jede:r Stipendiat:in die Möglichkeit haben, sich in kürzester Zeit fachlich und persönlich weiterzuentwickeln und gleichzeitig ein starkes Netzwerk aufzubauen. Unterstützen wird sie / ihn dabei eine ausgewählte Mentorin oder ein ausgewählter Mentor aus einer GPRA Mitgliedsagentur. Besonders achten werden wir darauf, dass sich Mentor:in und Mentee fachlich wie persönlich ideal ergänzen. Nach erfolgter Zuteilung beginnt die Zusammenarbeit. Wie oft, in welchem Umfang und wann konkret sich die beiden abstimmen, entscheiden sie individuell.
Welche Pflichten hängen am Stipendium?
Wesselmann: Pflichten als solche gibt es keine. Grundsätzlich lässt sich festhalten: Das GPRA Stipendium ist das, was die/der Stipendiat:in draus macht. Wie stark oder wenig sie / er von den Angeboten und Chancen profitiert, obliegt dem eigenen Ermessen. Wir sind überzeugt: Wer die Chancen nutzt, die sich bieten, proaktiv und neugierig bleibt und Lust hat, etwas zu bewegen, ist bei uns richtig!
Welches Ziel verfolgt das Stipendium bezüglich der Berufskarriere der Stipendiat:innen? Muss danach in einer Agentur arbeiten? Muss man in der PR arbeiten?
Wesselmann: Selbstverständlich ist niemand dazu verpflichtet, nach dem Stipendium in der PR und in einer Agentur zu arbeiten. Ziel der Initiative ist es, Studierenden die breite Palette an Themen und Möglichkeiten in der Kommunikationsbranche aufzuzeigen und sie dabei zu unterstützen, ihren Platz darin zu finden. Essenziell ist und bleibt, dass sie sich für das, was sie (künftig) tun, begeistern.