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  • 28. Juli 2018 Julia Bröder

    Wertschätzung ist wichtiger als Geld

    suitecoRecruitingStudie

    Um junge Fachkräfte für sich zu gewinnen und sie zu binden, müssen Unternehmen sich ziemlich ins Zeug legen. Das zeigt die  „Wunsch und Wirklichkeit. Studie über Recruting 2018“ der Personal- und Businessberatung Suite & Co. Demnach sagen 65 Prozent der Personaler, dass es heute nicht mehr genügt, die Generationen Y und Z über traditionelle Anreizsysteme wie Gehaltszuschüsse oder Firmenwagen zu ködern. Zum Vergleich: Bei Babyboomern spielen diese eine fast doppelt so wichtige Rolle.

    Insgesamt sind die Ansprüche der Arbeitnehmer gestiegen. Flexible Arbeitszeiten, Firmen-Smartphones, ein eigener Parkplatz oder Betriebliche Altervorsorsoge sind der Studie zufolge keine Besonderheiten mehr, die ein Unternehmen von der Konkorrenz abheben. Für bis zu 51 Prozent der Befragten sind diese „Benefits“ selbstverständlich. In der Gruppendiskussion im Vorfeld der Studie hätten Teilnehmer berichtet, dass sie eine Position gekündigt haben, nachdem ein Parkplatz, der jahrelang kostenlos war, plötzlich vom Gehalt abgezogen wurde, schreiben die Studienautoren.

    Was zählt stattdessen? Anerkennende Worte für besondere Leistungen. Diese empfinden die Befragten als doppelt so wertvoll wie zum Beispiel Conciere Services oder ein Wunschauto fürs Wochenende als Belohnung für gute Arbeit.

    Ebenfalls wichtig ist – sowohl den jungen als auch den älteren Arbeitnehmern – der Ruf des Arbeitgebers. Die Young Professionals legen zusätzlich besonderen Wert darauf, für Unternehmen, Projekte und Initiativen zu arbeiten, die ihres Erachtens Sinnvolles leisten.

    So sehr sich Personaler aber auch auf die Ansprüche junger Talente einstellen – sie üben gegenüber den Studienmachern auch Kritik, etwa gegenüber fehlender Loyalität. In der Studie heißt es: Junge Fachkräfte haben die Möglichkeit der Selbstverwirklichung mit dem Löffel bekommen und sind in diesem Zeitgeist aufgewachsen– sowohl im beruflichen als auch im privaten Sinne. Es drängt sie in die weite Welt hinaus. Eine Welt, die sie selbst aber besonders für sich selbst gestalten. Zitiert wird der

    Berliner Jugendforscher Klaus Hurrelmann: „Ihr Problem sind nicht die Grenzen, sondern es ist die Grenzenlosigkeit. Sie wollen alles und alles auf einmal: Familie plus Feierabend. Beruf plus Freude plus Sinn. Und das verfolgen sie kompromisslos.“ Die Loyalität zum Unternehmen könne dabei auf der Strecke bleiben. 84 Prozent der Personaler bestätigen in der Untersuchung diesen Eindruck. Sie halten die Babyboomer für loyaler und sehen es daher als einfacher an, sie langfristig ans Unternehmen zu binden. Im Vergleich halten 57 Prozent der Personaler junge Fach- kräfte für sprunghafter als die Fachkräfte der geburtenstarken Jahrgänge. Eine loyale und längerfristige Beziehung zwischen Youngstern und Unternehmen aufzubauen, stelle daher eine besondere Herausforderung für die Personaler dar, die nur, wie diese Studie bereits zeigte, über neue Wege gemeistert werden kann.

    Wie diese Wege aussehen? Sagt ihr es uns! Auf was legt ihr bei der Wahl eures Arbeitgebers Wert? Gehalt, Zusatzleistungen, anerkennende Worte – was zählt für euch? Schreibt uns!

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