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  • 29. April 2021 Julia Bröder

    Werkstudent/in gesucht: „Mein größtes Learning? Wie schnell man im Kommunikationsbereich agieren und reagieren muss – und dass die Arbeit in diesem Bereich nicht losgelöst vom gesellschaftlichen Geschehen betrachtet werden kann“

    Kiran Deep Kaur war von Oktober 2020 bis April 2021 Werkstudentin im Kommunikationsteam bei CECONOMY, ein Handelsunternehmen für Unterhaltungselektronik, das unter anderem die Ketten Mediamarkt und Saturn betreibt. Das börsennotierte Unternehmen entstand 2017 nach einer Umstrukturierung des Mutterkonzerns Metro. Im Interview erzählt Kiran, welche Aufgaben sie als Werkstudentin übernommen hat, warum für sie gerade ein Handelsunternehmen spannendes Arbeitsumfeld ist – und was sie als Management-Studentin an der Kommunikation reizt.

    Wie bist du an die Stelle bei CECONOM gekommen? Was hat dich an dem Job als Werkstudentin im Kommunikationsteam – an den Aufgaben und an der Branche – gereizt?

    In meinem Studiengang International Management wird der Bereich Kommunikation leider nur oberflächlich angeschnitten. Mich hat die Möglichkeit gereizt, mir durch eine Werkstudententätigkeit ein genaueres Bild verschaffen zu können. Daher habe ich auf verschiedenen gängigen Jobportalen gestöbert und bin dabei auf die Stellenanzeige von CECONOMY aufmerksam geworden. Da ich bisher vorwiegend in der Automobilbranche tätig war, wollte ich mich einer neuen Industrie widmen. Mir war es wichtig, eine Branche zu wählen, die auch langfristig in einem volatilen Umfeld eine gewisse Sicherheit bietet. Außerdem sind MediaMarkt und Saturn sicherlich jedem bekannt. Ich fand es super interessant zu schauen, wer eigentlich dahintersteckt.

    Was genau waren deine Aufgaben? Mit wem hast du zusammen gearbeitet?

    Ich habe auch Einblicke in die Erstellung von Pressemitteilungen erhalten und durfte durch Recherchearbeit mitwirken. Ich habe gelernt, wie wichtig und notwendig die Pflege der Journalistenkontakte und ein regelmäßiger Austausch ist. Mein Highlight war definitiv die virtuelle Bilanzpressekonferenz. Ich war bei der Planung von Anfang an eng eingebunden und durfte den Kontakt zu allen notwendigen externen Dienstleistern, wie das Catering, Visagist*innen und den Dolmetscher*innen übernehmen. Auch am Tag der Konferenz konnte ich das Team vor Ort unterstützen. Es war eine tolle Erfahrung, hinter die Kulissen zu schauen und ich war erstaunt, auf wie viele kleine Details geachtet werden muss, damit am Ende alles reibungslos funktioniert. Der Ausbau der Social Media Präsenz auf LinkedIn gehörte ebenfalls zu meinen Aufgaben. Meistens gibt es in den Unternehmen bereits ein Social-Media-Konzept, an dem man sich orientiert. Bei CECONOMY konnte ich von Anfang dabei sein und den Prozess begleiten – eine für mich bisher einmalige Erfahrung.

    Wie ist das Communication Team in den restlichen Konzern eingebunden?

    Das Communication Team bei CECONOMY übernimmt neben der externen Kommunikation auch intern eine wesentliche Rolle. Wir kommunizieren regelmäßig wichtige Inhalte und informieren die Mitarbeiter*innen über anstehende Änderungen. Im Rahmen der internen Kommunikation arbeiten wir kontinuierlich an neuen Ideen. Dabei wurde mir viel Raum für eigene Anstöße gegeben. So habe ich eine Umfrage zu dem Thema „interne Kommunikation“ durchgeführt, um ein generelles Stimmungsbild der Mitarbeiter*innen einzuholen. Anhand der Verbesserungsvorschläge habe ich Handlungsempfehlungen abgeleitet und eingebracht. Darunter fällt zum Beispiel die Einführung einer virtuellen Kaffeerunde, um den Mitarbeitern in Zeiten von Home Office Vernetzungsmöglichkeiten zu bieten.

    Was war dein größtes Learning?

    In den vergangenen Monaten hat sich bei CECONOMY viel getan. Von personellen Veränderungen bis hin zu einer Neuorganisation der Gesellschafterstruktur. Ich habe also einen sehr spannenden Zeitraum erwischt, denn wie mit solchen Informationen umgegangen wird und wie sie kommuniziert werden, ist sicherlich eine Erfahrung, die ich so schnell nicht nochmal erleben werde. Generell war für mich ein großes Learning, wie schnell man im Kommunikationsbereich agieren und reagieren muss. Mir wurde bewusst, dass die Arbeit in diesem Bereich nicht losgelöst vom gesellschaftlichen Geschehen betrachtet werden kann. Gerade in Zeiten von Corona ergeben sich stets neue Regelungen, die den Einzelhandel betreffen und zu denen sich das Unternehmen unmittelbar positionieren muss.

    Welche deiner Erwartungen hat sich nicht erfüllt? Woran lag das? Was hätte besser laufen können?

    Mir war es wichtig einen authentischen und realitätsnahen Einblick von Kommunikation zu erhalten. Dazu zählen nicht nur die aufregenden und schönen Aufgaben, sondern auch alle stressigen Phasen und Herausforderungen, die zu jedem Bereich mit dazugehören. Das durfte ich alles innerhalb der letzten Monate mitnehmen. Demnach haben sich meine Erwartungen definitiv erfüllt. Ab Ende letzten Jahres haben wir vorwiegend im Home Office gearbeitet. Eine Regelung, die aus gesundheitlichen Gründen nachvollziehbar und gut ist, aber auch schade für eine Person wie mich, die gerne im Büro arbeitet, sich lieber face to face austauscht und im alltäglichen Geschehen mit dabei ist. Dies bemängeln in der aktuellen Situation sicherlich viele Werkstudent*innen und Praktikant*innen. Mein Team hat die Situation durch regelmäßige TEAMS-Meetings aber dennoch gut gehandhabt. Aufgrund der Reduzierung der persönlichen Kontakte, war es mir leider nicht möglich in den direkten persönlichen Austausch vor Ort mit Journalist*innen zu treten. Das fand ich sehr schade, denn darauf hatte ich mich bei dieser Stelle sehr gefreut.

    Wem würdest du die Stelle empfehlen, wem eher nicht?

    Ich hatte während der vergangenen sechs Monate nur wenige wiederkehrende Aufgaben. Wer viel Regelmäßigkeit und wiederkehrende Struktur in seiner Arbeit sucht, ist vielleicht woanders besser aufgehoben. Ebenso jemand, der nicht gerne eigeninitiativ, sondern lieber in einem vorgegebenem Rahmen arbeitet. Inhaltlich ist das Interesse an Finanz- und Wirtschaftsthemen von großem Vorteil, da man sich viel damit befasst.

    Was hat dich als „Nicht-Kommunikationsstudentin“ fit gemacht für die Arbeit in der Kommunikation?

    Bereits während meines Bachelorstudiums in International Business an der Fachhochschule Dortmund habe ich mich in verschiedenen Bereichen ausprobiert: Rechnungswesen in einem Autohaus, strategischer Einkauf bei der Daimler AG, Human Ressources Development bei Thyssenkrupp Bilstein GmbH. Ich sehe meine Stärken in meinem Organisationstalent, meiner Kreativität, in der Freude an der Arbeit im Team und am Kontakt zu Kunden und nicht zuletzt in meiner Kommunikationsstärke. Natürlich merkte ich bei CECONOMY an der ein oder anderen Stelle, dass mir durch mein Studium mit Schwerpunkt Marktmanagement noch Fachwissen im Bereich Kommunikation fehlte – diese Lücke half mir das Team zu schließen. Allgemein ist es für die Stelle von Vorteil, wenn man sowohl kommunikatives als auch wirtschaftliches Verständnis mitbringt. Es passen also sowohl Medien-, Kommunikations- als auch Wirtschaftsstudiengänge für das Profil.

    Wie geht es nun für dich weiter? Wie läuft dein Studium und wo siehst du dich in naher Zukunft?

    Meinen Master in International Management an der Hochschule in Bochum werde ich nächstes Jahr beenden. Nach einem Auslandssemester in Frankreich während des Bachelor-Studiums würde ich diese Erfahrung im Master gerne wiederholen. Aufgrund der Pandemie-Situation ist noch nicht ganz klar, wann und wo – und ich nutze die Zeit bis dahin, um mich in neue digitale Tools einzuarbeiten und für die Recherche zu möglichen Masterarbeitsthemen. Ich möchte meine Masterarbeit gerne in einem Unternehmen schreiben – vielleicht sogar im Bereich Kommunikationsbereich 🙂

     

     

     

     

     

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