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Von Snapchat und #bullenschweinen – Content Strategy Camp 2016
Dieburg bei Darmstadt – 3. Juni, Freitagmorgen 8.00 Uhr. Einige verschlafene Studierende der Hochschule Darmstadt trotten über den Mediencampus zu ihren Kursen. Das Orga-Team des vierten „Content Strategy BarCamp“ (Cosca) wuselt dafür umso wacher durch die Gebäude. SCRIPT hat das Cosca vor vier Jahren mit ins Leben gerufen und unterstützt es seitdem. Die letzten zwei Jahre habe ich das Cosca bereits als Teilnehmer kennen und lieben gelernt. Inzwischen bei SCRIPT als Content Manager beschäftigt, konnte ich dieses Jahr aktiv im Orga-Team dabei sein.
Was ein BarCamp ist? In aller Kürze: Ein Gegenentwurf zur klassischen Fachkonferenz. Eine „Un-Konferenz“. Die Idee dahinter? Große Konferenzen kosten oft großes Geld – und sind meist schrecklich unpersönlich. Seit ich vor ein paar Jahren das erste Mal davon hörte, war mir das Veranstaltungskonzept BarCamp wesentlich sympathischer: Große Monologe gibt es hier nicht. Stattdessen sind alle Teilnehmenden aufgerufen, eine sogenannte Session zu halten und so zu Teil-Gebenden zu werden. Das kann eine Praxispräsentation sein, aber auch eine Diskussionsrunde oder ein Workshop.
BarCamp heisst immer Geben und Nehmen – entsprechend vielfältig ist das Programm
Weil sich die Arbeit im Team auf viele Schultern verteilt, kann ich auch dieses Jahr an einigen Sessions teilnehmen. Eher in die handwerkliche Richtung geht es bei „Happy Snappy mit Betty“: Eine kurzweilige Einführung in Snapchat – für uns über 30 durchaus eine Herausforderung! Eine ganze Kommunikations-Kampagne stellten die Kolleginnen von Fraport vor: Bei „FRAmoments“ soll mit Hilfe von user generated content ein menschlicheres, emotionaleres Bild vom Flughafen gezeichnet werden. Die Reaktionen in der Session reichten von Bewunderung bis zur Frage „Wer guckt sich das dann an?“.
Ein Highlight unter den Sessions kam von André vom Social-Media-Team der Polizei Frankfurt: Seine Geschichten über empörte Bürger (#wassolldas) oder entlaufene Nutztiere (#bullenschwein) sorgten für zahlreiche Lacher. Die Leistung, Twitter, Facebook und Instagram rund um die Uhr zu überwachen, bei jedem Posting zahlreiche Vorschriften zu beachten und trotzdem nicht den Humor zu verlieren, nötigte den Zuhörern dennoch großen Respekt ab.
Beim „Sweetdating“ (Profis und Kommunikations-Studierende verkosten Süßigkeiten und unterhalten sich dabei) konnte ich dann meinerseits etwas weitergeben. Etwa die Erfahrung, dass nicht alle Agenturen von ihren Mitarbeitern 10-Stunden-Tage verlangen. Oder den Tipp, sich seiner Fähigkeiten bewusst zu sein und mit Selbstbewusstsein ins Bewerbungsgespräch zu gehen. Wie wichtig das ist, hat unsere Beraterin Renate Sommer ja in ihrem Kommentar zu den Mindeststandards der GPRA festgehalten.
Mehr über das Content Strategy Camp gibt es auf der Cosca-Website oder in den Sozialen Medien unter #cosca16. Es findet traditionell einmal im Jahr über zwei Tage (Freitag und Samstag) auf dem Dieburger Mediencampus der Hochschule Darmstadt statt. Neue MitstreiterInnen sind jederzeit herzlich willkommen!
Oliver Bernasconi, Content Manager bei SCRIPT Communications