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  • 10. März 2016 Klenk & Hoursch

    Unternehmensverantwortung: Bedeutung steigt, Klarheit über CSR-Berichtspflicht erwünscht

    Die Digitalisierung ist einer der Treiber von Transparenz: Über die sozialen Netz­werke haben Kunden eine direkte Dialog­möglichkeit. Sie teilen ihre Meinung im Social Web und fordern Unter­nehmen auf Platt­formen zu öffent­lichen Stellung­nahme auf. Ab 2017 soll die CSR-Berichts­pflicht für mehr Transparenz und Vergleich­barkeit sorgen. Sie wird EU-weit für etwa 6.000 Unter­nehmen gelten.

    Gemeinsam mit der Beratungs­gesellschaft Trifolium haben wir CSR- und Kommuni­kations­experten um ihre Einschätzung gebeten: Wie steht es um die Bedeutung von CSR und Nach­haltig­keit in deutschen Unter­nehmen? Fühlen sie sich gut über die Berichts­pflicht informiert und haben sie bereits mit den Vorbereitungen begonnen?

    Bedeutung von CSR / Nachhaltigkeit hat zugenommen

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    In einem Punkt sind sich fast alle Befragten einig: 98 Prozent meinen, dass die gesell­schaftliche Bedeutung von CSR und Nach­haltig­keit in den vergangenen Jahren zugenommen hat. Rund zwei Drittel beobachten diese Entwick­lung auch in ihren Unter­nehmen. Nun werden sich aufgrund der Berichts­pflicht noch mehr Unter­nehmen mit dem Thema ausein­ander­setzen müssen: Insbesondere börsen­notierte Unter­nehmen, Banken und Versicherungs­unter­nehmen, die künftig nicht­finanzielle Informationen zu Themen wie Umwelt, Menschen­rechte oder Diversität offen­legen sollen, sind betroffen. Darüber hinaus kann jedes EU-Mitglieds­land zusätz­liche Unter­nehmens­arten als wichtig definieren. Bis Dezember 2016 haben die Mitglieds­staaten noch Zeit für die Umsetzung. Dann stehen die Details fest. Indirekt werden auch kleinere Unter­nehmen über die Liefer­kette von der Berichts­pflicht betroffen sein, so dass es sich auch für sie lohnt, sich mit dem Thema CSR auseinander­zusetzen.

    Die EU-Richtlinie lässt dabei offen, in welcher Form die Bericht­erstattung erfolgen muss. Unter­nehmen können die für sie sinnvollste Form wählen und die Informa­tionen zum Beispiel innerhalb des Geschäfts­berichts oder in einem separaten Bericht veröffent­lichen. Möglich sind also beispiels­weise auch ein Factsheet oder Kurz­bericht, bis hin zu einem ausführ­lichen Nach­haltigkeits­bericht im Print- oder Online-Format.

    Nur ein Viertel fühlt sich gut informiert

    CSR

    Dass eine CSR-Berichts­pflicht für bestimmte Unter­nehmen eingeführt wird, wissen 69 Prozent der Befragten CSR- und Kommuni­kations­experten. Aller­dings fühlen sich die meisten nicht ausreichend darüber informiert – hier herrscht Nachhol­bedarf in 2016. 54 Prozent der Umfrage­teilnehmer haben in ihrem Unter­nehmen bereits erste Vorbereitungen im Hinblick auf die CSR-Berichts­pflicht getroffen.

    Unternehmens­verantwortung als Chance

    Glaub­würdige und transparente CSR-Kommuni­kation bietet die Chance, mit den Stake­holdern des Unter­nehmens in Dialog zu treten, neue Kommuni­kations­anlässe zu schaffen und wichtige Veränderungen im Unter­nehmen anzustoßen. Um alle wichtigen Stake­holder zu erreichen, bietet sich der Einsatz von Online-Nach­haltigkeits­berichten und Social Media an. Mehr zu den Chancen digitaler CSR-Kommuni­kation in unserem Blog-Artikel zum CSRcamp.

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    Über die Umfrage

    Per E-Mail und über Social Media haben wir gemeinsam mit Trifolium CSR- und Kommuni­kations­experten befragt, darunter ehemalige und aktuelle Kunden, befreundete Agenturen sowie Berater. Wir haben sie um ihre Einschätzung zu ihrem Unter­nehmen bzw. zu einem betreuten Unter­nehmen gebeten. 44 haben teilgenommen, mehr als die Hälfte davon sind in Unter­nehmen mit mehr als 1.000 Mitarbeitern tätig. Darunter Unter­nehmen aus den Branchen Chemie, Metall­verarbeitung und Versicherungen. Die Umfrage gibt einen Einblick in den aktuellen Informations­stand zur CSR-Berichts­pflicht und dem Umgang mit CSR / Nach­haltig­keit in den befragten Unter­nehmen.

    Jetzt aktiv werden

    Ob von der CSR-Berichts­pflicht betroffen oder nicht – 2016 ist der richtige Zeit­punkt, sich systematisch mit CSR und Nach­haltig­keit auseinander­zusetzen und im Unter­nehmen die Weichen für eine erfolg­reiche CSR-Kommuni­kation zu stellen. Wie gehen Sie mit diesem Thema um?
    Georg Lahme (Partner) und Inka Heitmann (Consultant) sind schwerpunkt­mäßig im Bereich Responsibility & Sustainability tätig.

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