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Trainee-Kolumne Berlin #5: Kluge Köpfe finden und begeistern
Ein Konzept finalisieren, Abläufe mit dem Kunden abstimmen, Ideen für das Layout einer Broschüre generieren, Meetings konstruktiv gestalten – und das ist nur der Alltag! Konzeption, Beratung, Kreativität: Die Arbeit in einer Kommunikationsagentur ist abwechslungsreich – und herausfordernd. So sehr, dass ich mich manchmal frage, ob den Job eigentlich jeder machen kann. Schnell komme ich zum Schluss: nein.
Denn: Wer als Kommunikationsberater/in arbeiten will, muss vieles mitbringen. Fachwissen allein reicht dabei nicht – Allgemeinbildung ist gut, intellektuelle Beweglichkeit noch besser. Die vielen verschiedenen Themen, Projekte und Personen, mit denen man in dieser Branche täglich in Berührung kommt, setzen ein besonderes Profil voraus. So müssen Kommunikationsprofis von ihren Kunden und Partnern nicht nur auf fachlicher, sondern auch auf persönlicher Ebene ernst genommen werden.
Kein Wunder also, dass es für die PR- und Kommunikationsbranche nicht immer einfach ist, neue passende Kolleginnen und Kollegen an Bord zu holen. Viele junge Talente haben keine genaue Vorstellung davon, was die Arbeit in einer Agentur eigentlich ausmacht und ob sie das Zeug dazu haben. Hinzu kommen Vorurteile, die an der Branche haften. In diesem Jahr hat die Kommunikationsbranche eine neue Idee entwickelt, um Nachwuchstalente anzuziehen: Man tat sich zusammen und lancierte die bundesweite Kampagne „Komm in die Agentur. Mach was draus“. Mit viel Werbung auf Facebook, ein bisschen Guerilla-Taktik an Hochschulen und einem „Agentursurfing“: Eine Art Schnupperkurs der ganz besonderen Art in Form von jeweils zweiwöchigen Praktika bei insgesamt sechs Agenturen. Eingeladen zum „Surfen“ wurden disziplinübergreifend Studierende aus unterschiedlichen Fachbereichen, nicht nur aus den Kommunikationswissenschaften. Und das ist auch gut so, denn kluge Köpfe und Kommunikationstalente gibt es in allen Fächern.
Für A&B One und für mich als „Surfer“-Beauftragte hieß das in dieser Zeit vor allem eins: eine Menge Vorbereitung und viel Fantasie. Schließlich galt es, innerhalb von zehn Tagen Studierenden die Arbeit in der Branche schmackhaft zu machen – Speed-Dating für Agenturen! Meine Aufgabe war es, dafür zu sorgen, dass das reibungslos lief. Für jeden Surfer wurde ein individueller Wochenplan erstellt; jeden Tag stand etwas Neues auf dem Plan, sei es ein Kundenprojekt, die Vorstellung eines Teams und Einblicke in dessen anspruchsvollen Aufgabenbereich oder der persönliche Austausch mit Kollegen. Damit jeder einen Eindruck davon bekommen konnte, wie vielseitig, anspruchsvoll und interessant unsere Arbeit ist.
Das Fazit der Kampagne fällt eindeutig positiv aus: Die Branche konnte zeigen, wie attraktiv ihre Jobs sein können, Agenturen sind in Kontakt mit potenziellen Bewerbern und Multiplikatoren getreten – und junge Leute konnten wertvolle Einblicke in die Agenturwelt gewinnen. Ich hoffe, einen Beitrag dazu geleistet zu haben, dass nun mehr Berufseinsteiger die Arbeit in einer Kommunikationsagentur in Erwägung ziehen. Kluge Köpfe sind bei uns immer herzlich willkommen.