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Spaß, Praxiserfahrung, Herausforderung – die DPRG ruft wieder zum Junior Award auf
PR-Studierende und Young Professionals mit bis zu drei Jahren Berufserfahrung sind erneut dazu aufgerufen, am Junior Award der DPRG teilzunehmen. Einsendeschluss ist der 15. Januar 2019, die Gewinner werden am 11. April 2019 im Rahmen der Verleihung des Internationalen Deutschen PR-Preises bekannt gegeben. Früher am Tag präsentieren die Macher der drei besten Konzepte pro Kategorie ihre Arbeiten vor einer Jury, die dann geheim berät. Der Auftraggeber ist in diesem Jahr die Deutsche Gesellschaft für Internationale Zusammenarbeit GIZ, für die ein Kommunikationskonzept mit dem Schwerpunkt Digitale Kommunikation entwickelt werden soll. Jana Brockhaus, Master-Studentin in Leipzig, hat sich dieser Herausforderung im vergangenen Jahr gestellt – und zusammen mit ihrem Kommilitonen Daniel Ziegele gewonnen. Hier erzählt Jana, was ihr die Teilnahme am DPRG Junior Award gebracht hat und was sie anderen Studenten rät.
Was hat dich motiviert, am DPRG Junior Awardteilzunehmen? Die Herausforderung. Ich war gerade im ersten Semester meines Masters. Und parallel eine Kampagnenkonzeption auf die Beine zu stellen – das klang höchst spannend und herausfordernd. Insbesondere hinsichtlich des Zeitmanagements. Und direkt mal Praxisluft schnuppern und für einen realen Auftraggeber – in diesem Fall die Deutsche Fernsehlotterie – etwas konzipieren, darauf hatte ich Lust. Ich glaube, Spaß und Freude sind Treiber, die nicht zu übertreffen sind.
Wie genau lief die Teilnahme ab? Zuallererst habe ich von der Ausschreibung gehört, als der LPRS e.V. sie in einer Mitgliederversammlung vorgestellt hat. Dann hat Daniel mich bei einem Bierchen gefragt, ob ich nicht Lust hätte, mit ihm daran teilzunehmen. Und ohne lang zu überlegen, haben wir uns angemeldet. Man musste einfach eine Mail mit einem ausgefüllten Teilnahmeformular an die DPRG schicken. Daraufhin erhielten wir ein detailliertes Briefing mit Infos zur Aufgabenstellung und konnten durchstarten. Wir haben uns zuerst einen groben Zeitplan erstellt, damit das neben dem Studium gut zu händeln ist. Mitte Januar haben wir unser Konzept dann eingereicht und Anfang März die erfreuliche Nachricht erhalten, dass wir zu den Finalisten gehören! Da haben wir uns natürlich riesig gefreut!
Wie habt ihr euer Konzept entwickelt? Es gab eine fixe Aufgabenstellung, aber wir waren frei in der konzeptionellen Gestaltung. Die Aufgabe war, ein PR-Konzept zu entwickeln, wie „Max“ über die Arbeit der Deutschen Fernsehlotterie und über die Sinnhaftigkeit des Prinzips Soziallotterie aufgeklärt werden kann. „Max“ gehört der jungen Zielgruppe an, und durch eine Persona wussten wir, wer er ist und was er gerne macht. Wir haben zunächst ganz viel über die Deutsche Fernsehlotterie und das Prinzip Soziallotterie recherchiert, haben uns alle Kanäle des Kunden angeschaut, um erstmal einen Einblick zu bekommen, was er kommunikativ so alles macht. Das Konzept entstand dann nach und nach in vielen Brainstorming-Sessionas und Treffen.
Kannst du etwas genauer beschreiben, wie eure Kampagne letztlich aussah? Unsere Aufklärungskampagne hieß „Gewinner wissen Bescheid.“ Sie war in die vier typischen Phasen des strategischen Managements unterteilt: Analyse, Planung, Umsetzung und Evaluation. In jeder Phase haben wir etablierte und bewährte Denkwerkzeuge der PR wie die SWOT-Analyse, aber auch moderne Alternativen wie den Social Media Führerschein eingesetzt. Diese haben wir so miteinander kombiniert, dass wir der Deutschen Fernsehlotterie einen fertigen Werkzeugkasten übergeben konnten. Diesen strategischen Ansatz haben wir durch kreative Maßnahmen ergänzt. Als Hauptmaßnahme haben wir die Storyline eines Videoformats skizziert, welches drei Kernbotschaften transportiert und sich durch alle weiteren Maßnahmen gezogen hat.
Wieviel Zeit hat dich die Teilnahme gekostet? Warum hat sich dieses Investment gelohnt? Mhm, das ist eine sehr schwierige Frage. Wir haben uns bestimmt fünf oder sechs Mal sehr lange getroffen, aber dann immer auch Aufgabenpakete geschnürt und zugewiesen, sodass wir parallel daran weiter arbeiten konnten. Das waren pro Woche bestimmt noch zusätzlichzwei Stunden für jeden. Mal mehr, mal weniger. Gelohnt hat es sich allemal. Allein bei der Konzeption haben wir unfassbar viel gelernt und für uns mitgenommen. Auch unser Konzept pitchen zu dürfen, war echt ne tolle Erfahrung! Und dass wir dann noch gewonnen haben, war natürlich das Sahnehäubchen.
Wie hat es sich angefühlt, vor der Jury zu stehen? Natürlich ist man erstmal ein bisschen nervös. Das gehört auf jeden Fall dazu. Vor allem wenn man weiß, man präsentiert gleich vor sechs Juroren. Aber ich wusste, dass Daniel und ich sehr gut vorbereitet sind, was auf jeden Fall Sicherheit gibt. Und sobald ich den Raum betreten habe, waren die Anzeichen von Nervosität direkt weg. Die Atmosphäre war sehr angenehm und locker, die Juroren haben direkt eine gute Stimmung vermittelt. Das Präsentieren hat super viel Spaß gemacht!
Welche Reaktionen gab es und was hat dir die Teilnahme konkret gebracht? Am Abend der Verleihung war es total schön, weil viele Teilnehmer der Verleihung des Internationalen Deutschen PR-Preises auf uns zugekommen sind und gratuliert haben. So hat man viele interessante Leute kennenlernen dürfen. Also fürs Kontakte knüpfen und Netzwerken ein ordentlicher Mehrwert. Darüber hinaus ist man natürlich auch stolz auf das positive Feedback, welches wir von den Juroren bekommen haben – das war echt cool! Und das nützt einem im weiteren Studienverlauf und garantiert auch im späteren Berufsleben!
Würdest du sagen, dass die Themenwahl bereits ein Signal für den Berufseinstieg ist? Ein Zeichen an sich selbst und an einen möglichen Arbeitgeber? Das Thema ist durch die Aufgabenstellung ja quasi schon gesetzt, also habe ich die Themenwahl selbst nicht getroffen. Das Projekt an sich, also die Erarbeitung und Konzeption einer Kommunikationskampagne generell war sehr spannend, unabhängig vom spezifischen Thema. Damit habe ich mich jetzt noch nicht auf einen bestimmten Berufszweig festgelegt.
Welche Tipps gibst du anderen Studenten und Young Pros, die gerne am DPRG Junior Award teilnehmen möchten? Zuallererst mit ganz viel Spaß dabei sein. Dann ist es natürlich sehr wichtig, sich in verschiedene Rollen heineinzuversetzen, also zum Beispiel die Perspektive des Auftraggebers oder die des Rezipienten der Kampagne einzunehmen. Bei der Konzeption spielt der rote Faden eine wesentliche Rolle. Man sollte immer wieder reflektieren, zahlen die Maßnahmen auf die Strategie ein und tragen sie zur Problemlösung bei. Und zu guter Letzt hilft es, bei solch einer Projektarbeit auch immer, sich Meilensteine zu setzen, also Zwischenziele, um sich strukturiert an die Arbeit zu machen.
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