Newsroom

  • 17. Mai 2017 Redaktion

    PR-Youngster meet ADC: „Leute, traut euch!“

    Leonie und Philipp arbeiten als PR-Youngster bei den Netzwerkagenturen von McCann Worldgroup. Vergangene Woche haben sie den ADC-Branchengipfel auf deren Social Media Präsenzen begleitet und verraten, welche Eindrücke sie beim Festival gesammelt haben und welche Tipps die Top-Werber für den Nachwuchs parat hatten.

    Werber – sie gelten als arrogant, egoman, selbstverliebt. Je erfolgreicher, desto mehr hat man als Berufseinsteiger Furcht, vielleicht Angst, auf jeden Fall aber großen Respekt. Allein in Deutschland setzt die Werbebranche jedes Jahr mehr als 27 Milliarden Euro um. Die großen Köpfe schmücken sich mit Löwen und Nägeln, haben sich vom Tellerwäscher zum Millionär hochgearbeitet oder schon mal auf dem Opernball geprügelt.

    Und wir sollten sie interviewen, ihre Geheimnisse lüften, die Mechanismen ihrer Kreativität entlarven und sie auf den offiziellen ADC Social Media Präsenzen vorstellen. WTF!!! Wir, das sind Leonie (PR-Trainee, 27) und Philipp (PR-Junior, 25) und arbeiten seit einem bzw. eineinhalb Jahren in der PR & Communications Unit von McCann Worldgroup. Dort sind wir nicht nur für die eigenen Social Media Präsenzen der Agenturgruppe verantwortlich, sondern waren vor einem halben Jahr auch die Gesichter und Initiatoren der weltweit ersten Snapchat Recruting Week. Klar, haben wir es auch bei uns in der Agentur mit großen Egos zu tun, aber der ADC ist der Olymp und dort waren wir nun auf uns allein gestellt. Unsere Mission war: beleuchtet die Werbebranche und bringt sie jungen Menschen über alle Social Media des ADC näher.

    Wir machten uns also auf Einiges gefasst. Mit mulmigem Gefühl ging es nach Hamburg. Das ADC Festival ist das größte Europas, es vereint den Nachwuchstag, die Junior-Award-Verleihung, die Ausstellung sowie den Kongress und die große Award-Gala. 48 Stunden, Full-Power, dutzende Speaker, Auszeichnungen, Arbeiten und – na ja – Egos halt.

    Am ersten Tag stand der Nachwuchs im Fokus und nach dem Eröffnungsvortrag versuchten wir unser Glück mit dem globalen Kreativchef von Serviceplan, Alexander Schill. Er verantwortet nicht nur kreative Projekte für Kunden wie BMW, Telekom oder Beck´s, sondern auch Offices auf der ganzen Welt. Arrogant? Selbstverliebt? Unfreundlich? Das komplette Gegenteil! Offen, nett und zugewandt: „War der Vortrag cool für Euch?“, fragte uns dann der zweite Interviewpartner Ralf Heuel, Mitteigentümer und Kreativchef von Grabarz & Partner. Auch hier: Arroganz? Fehlanzeige! Und auch die Insights für die Instagram-Community hatten es in sich: „Unterscheidet Euch. Hinterfragt alles, auch das Briefing,“ gab uns Alexander Schill mit auf den Weg. „Versteht Euch selber als Marke und beeindruckt uns,“ empfahl Ralf Heuel. Wir legten unser ungutes Gefühl beiseite und plauderten mit beiden auch abseits von offiziellen Social Media Posts über Werbung, Agenturen und Nachwuchs.

    Wir waren beeindruckt und inspiriert, wie authentisch und zugewandt alle waren. Sie predigten nicht nur die Wichtigkeit des Nachwuchses, sondern setzten sich auch wirklich mit jungen Talenten auseinander und gaben uns tolle Gesprächsgelegenheiten. Klar, man hat ab und zu das Gefühl, diese ganze Werbewelt ist total verrückt. Das beste Beispiel hierfür war der Auftritt des ehemaligen GNTM-Jurors Rolfe, der zwar einerseits super sympathisch wirkte, andererseits gefühlt mehr mit Fotografieren und Eigen-PR beschäftigt war, als mit dem Festival selbst. Noch mehr viel uns die Vielfalt der Besucher auf: von Fashionistas bis hin zu Mode-Verweigerern, Kreativität kennt keine Grenzen!

    Tag zwei war geprägt von der großen Award-Gala und vielen internationalen Speakern beim ADC Kongress, wie Johnny Vulkan, Founding Partner der Londoner Agentur Anomaly. Seine Keymessage: „Be yourself and trust yourself!“. Das heißt konkret, Hemmungen abbauen, auf Leute zugehen und Selbstbewusstsein ausstrahlen! Auch an Tag zwei das gleiche Bild, große Werber, die wahrscheinlich selbst nicht mal wissen, wie viele Cannes-Lions sie schon gesammelt haben, stehen Rede und Antwort und wirken total interessiert und präsent. Unser Höhepunkt war der sympathische Vortrag des schwedischen Kreativen Björn Stahl, der mit seiner Agentur „INGO Stockholm“ durch „The Swedish Number“ unzählige Kreativpreise gewann und gezeigt hat, dass auch kleinere Agenturen durch kreative Ideen und clevere Umsetzung im Werbezirkus mitspielen können. Es lohnt sich auf jeden Fall die Case-Videos auf der ADC App anzuschauen!

    Unser Fazit: wir sind geflasht. Zwar haben wir an den beiden Tagen insgesamt nur etwa acht Stunden geschlafen und uns erst einmal eine Erkältung eingefangen. Aber es hat sich gelohnt, die ADC-Instagram Story ist über zwanzig Minuten lang geworden (hier Teil 1 & Teil 2 bei Youtube), wir haben so viele spannende Persönlichkeiten vor die Linse bekommen und uns authentisch und auf Augenhöhe mit ihnen austauschen können. Die Social Media-Community des ADC ist um 30 Prozent gewachsen. Jeder kann sich die Videos nochmal anschauen und einst mit Ehrfurcht belegte kreative Superstars kennenlernen.

    „Habt Bock und gebt Vollgas,“ gab uns Dörte Spengler-Ahrens von Jung von Matt/ Saga mit auf den Weg. Eine Keymessage, die fast alle Interviewpartner unterstrichen haben. Es zählen beim Nachwuchs nicht sofort das große Talent und die Mega-Skills, daran kann man schleifen und jeder natürlich lernen. Vielmehr kommt es am Anfang aber auf Engagement und Leidenschaft an. Wenn man für etwas brennt, kann man viel erreichen. Das ist zumindest unser Eindruck. Also Leute, traut Euch!

    Von Philipp Dolejsky, McCann Worldgroup und Leonie Schliesske, McCannWorldgroup.

Unsere Partner