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  • 5. August 2015 Klenk & Hoursch

    »Neugierde ist und bleibt der Schlüssel!«

    Inter­view mit Daniel J. Hanke, Vorstand Klenk & Hoursch

    In Teil 1 des Interviews standen der perfekte Lebens­lauf, die wichtigsten Fach­kompetenzen und die alte Frage nach dem fairen Gehalt für Berufs­einsteiger im Mittel­punkt. Heute geht es um Persön­lichkeits­merkmale, mögliche Schwächen in der Ausbildung und die Knack­punkte für einen gelungenen Berufs­einstieg.

    Du hast ja selbst gesagt: Abschlüsse, Qualifikationen, Zeugnisse sind nur die eine Seite der Medaille. Gibt es bestimme Persönlichkeits­merkmale, auf die Klenk & Hoursch achtet?

    Ganz oben steht für uns die Neugierde. Menschen, die bei uns starten, arbeiten auf zwei bis drei Kunden und sind dort jeweils in ganz unterschied­liche Themen involviert. Dazu kommen agentur­interne Aufgaben in den Bereichen Wissens­management, Weiter­bildung, Marketing. Wer da nicht eine echte »Gier auf Neues« mitbringt, ist schnell über­fordert. Zweitens: intrinsische Motivation. Wir können und wollen niemand zum Jagen tragen. Im Gegenteil: Wir wollen vom Schreib­tisch aufstehen und ein paar Meter weiter jemand finden, bei dem wir mal schnell eine Idee pitchen können. Mit dem man zu einem Fotomotiv brainstormen oder die Reaktion auf ein kritisches Posting diskutieren kann.

    Und was ist mit der berühmten heißen Luft, die Berater angeblich so gerne produzieren?

    Ich kenne das Klischee und vielleicht gibt es tatsächlich noch ein paar Heißluft­pistolen in dieser Branche. Fakt ist: Wir arbeiten für einige unserer Kunden seit zehn oder sogar zwölf Jahren. Das funktioniert nicht mit heißer Luft. Damit wächst man in diesem kompetitiven Markt auch nicht von vier auf knapp 50 Consultants. Aller­dings sollten Berufs­einsteiger bei Klenk & Hoursch über einen gewissen Grad an Extraversion verfügen. Wer nicht gerne auf Menschen zugeht, nicht gerne präsentiert oder workshopt und nicht bereit ist, für seine Meinung und seine Ideen vor Kollegen und Kunden zu kämpfen, wird sich bei uns schwer tun.

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    Gibt es konkrete Schwächen, die Klenk & Hoursch bei der aktuellen Berufs­einsteiger-Generation beobachtet?

    Grund­sätzlich hat sich unsere Branche in den letzten zehn Jahren extrem professionalisiert. Es gibt immer mehr spannende und anspruchs­volle Studien­gänge. Ich glaube, viele Unter­nehmen und Agenturen haben sich von den Digital Natives mehr Wissen und Können in Bezug auf Social Media versprochen. Das ist aber in der Regel nur bei denen der Fall, die Praktika in diesem Bereich gemacht haben. Mit Social-CRM oder Facebook-Ads hat sich im Studium keiner beschäftigt.

    Aber wer heute Mitte zwanzig ist, hat doch definitiv einen Facebook-Account und ist meist WhatsApp-Heavy-User…

    Klar, aber jemand, der vor zehn Jahren Zeitung gelesen hat, war dadurch kein fertiger Reden­schreiber. Die Erwartungen an Digital Natives waren ja teilweise auch unrealistisch. Was aber gar nicht geht: Bewerber, die weder auf Xing noch auf LinkedIn zu finden sind. Oder Absolventen, die im Interview ernsthaft sagen: »Ich bin nicht auf Twitter. Weil, ich bin nicht so die Selbst­darstellerin.« Beides im Jahr 2015 vorgekommen…

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    Gibt es besondere Heraus­forderungen, mit denen die aktuelle Generation der Berufs­einsteiger konfrontiert ist?

    Ich glaube: Der Berufs­einstieg in die Kommuni­kation ist im Jahr 2015 nicht leicht, dafür wird er definitiv nicht langweilig. Auf der einen Seite müssen Absolventen sehr schnell sehr viel mit einem sehr hohen Qualitäts­anspruch lernen. Gleich­zeitig erleben sie mit, wie ein Teil dessen, was sie gerade lernen und täglich tun, automatisiert oder zumindest verlagert wird: Monitoring, Analytics, Texte, Community Management, Kunden­service etc. Das fordert dann mittel­fristig ganz andere Fähig­keiten und Qualifikationen. Klar: Wer neugierig und intrinsisch motiviert ist, wird seine Chancen darin sehen. Und ich finde, spannender als heute war Kommuni­kation nie. Von der Zukunft ganz zu schweigen…

     

    Was denken Sie? Diskutieren Sie mit: Welche Erwartungen haben Sie an Berufs­einsteiger? Welche Erfahrungen haben Sie gemacht? Welche Heraus­forderungen sehen Sie?

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