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  • 30. Oktober 2016 Klenk & Hoursch

    Mit der Community kreative Kampagnen entwickeln

    Der Blogbeitrag ist zuerst auf www.klenkhoursch.de/blog erschienen.

    Wie durch Fans kreative Inhalte entstehen und Marken sich positionieren können

    »Fans sollen lesen und liken – das reicht dann aber auch!« Wer so denkt, hat von digitaler Marken­führung nichts verstanden. Wie man statt­dessen die eigene Community zur Mitarbeit motiviert und nebenbei noch tolle Marken­positionierung erreicht, hat Lucien Coy (@luciencoy) auf der Social Media Anwender Konferenz in Köln gezeigt.

    Content gestalten – mit der Kraft der Fans

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    Social Media Anwender Konferenz Köln 2016

     

    In seinem Vortrag »Mit der vollen Kraft der Fans – Die Community in den kreativen Prozess einbeziehen« beschäftigt sich Coy, Creative Digital Strategy Freelancer, mit der Frage, wie sich für guten Content kreatives Handwerk und Business Strategien verknüpfen lassen. Wie kann man die Community nutzen und ihre Kreativität in die Erstellung von Content einfließen lassen? Wie lassen sich neue Ideen mit hoher Schlag­kraft entwickeln?

    Klar ist: Neue Ideen müssen her, Foto­wett­bewerbe beein­drucken keinen Fan mehr. Tweet: – Was nicht bedeutet, dass sie abgeschafft werden sollten. Doch es ist noch so viel mehr möglich, wie ein Blick über den Teller­rand zeigt.

    Twitter_Gerrit Müller

    ROOAAR-Content

    Ein gutes Beispiel: Die Kampagne des Auto­mobil­herstellers Honda für den Launch des Honda Civic Type R.

    Die Kampagne verfolgte drei Ziele:

    1. Imagetransfer des Produkts auf die Marke erreichen
    2. Die Begeisterung der Fans sichtbar machen
    3. Authentischen Content generieren.

    Dazu rief Honda die Facebook Community auf, das Geräusch der neuen Civic Sport­version nachzuahmen. Einen Monat lang hatten die Fans Zeit, um ein Video zu erstellen und dieses mit dem Unter­nehmen zu teilen. Der Anreiz zur Teil­nahme: VIP-Tickets für den Besuch eines 24h-Rennens auf dem Nürburg­ring.

    Die Kampagne ging der Frage nach: Wie viel Type R steckt in Dir? Durch das Verwenden des Produkts zur Erstellung neuer Inhalte wurden zunächst die Type R-Fans motiviert, die traditionell eine große Leiden­schaft gegen­über der Marke zeigen. Diese Fans konnten wiederum die restliche Community für die Teil­nahme an der Kampagne gewinnen. Durch die Aufnahmen der Teil­nehmer in ihrem privaten Umfeld wirkt und ist die gesamte Kampagne in sich authentisch – man glaubt jedem der Akteure seine emotionale Verbunden­heit zum Produkt.

    Entstanden ist schließ­lich ein Werbe-Video, das Honda breit auf allen Kanälen spielen konnte:

    YouTube

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    Es positioniert die Marke mit einem deutlich sport­licheren Image und zeigt durch die Einbindung der Fans einen Auto­mobil­hersteller mit ordentlich Boden­haftung.

    Grundlagen schaffen

    Damit eine solche Kampagne gelingen kann, gilt es für die Community die richtigen Grund­lagen zu schaffen. Unter­nehmen müssen Kreativität zulassen und ihr einen adäquaten Raum geben. Tweet: Das fällt vielen Marken nicht ganz leicht, lohnt sich aber bei sorg­fältiger Planung in der Regel sehr.

     

    Der Ideen­findung für die Kampagne sind keine Grenzen gesetzt. Eine gute Grund­lage bieten Ansätze wie 15 Minuten Ruhm, also das Teilen von Inhalten in der eigenen Timeline, oder Abstimmungen, in denen die eigene Meinung gefragt ist. Weitere Möglich­keiten sind das Aufrufen zum Liefern kreativen Inputs, wie es bei der Honda-Kampagne geschehen ist oder die direkte Einbindung des Produkts.

     

    Grund­sätzlich muss die Community angemessen moderiert und gesteuert werden – besonders während der Kampagne. Schnelle Kommuni­kation auf Augenhöhe ist gefragt. Jeder freut sich, wenn er für seine Mühe eine Reaktion erhält, sei es in Form einer Antwort, eines Dankes oder eines Lobs Tweet: – das gilt besonders für die Community im Social Web.

     

    Schließlich gilt es die richtigen Anreize zu setzen. Denn Aufwand, Spaß und Nutzen müssen für den Fan in einem guten Verhältnis stehen. Mit anderen Worten, je weniger Emotion und Leiden­schaft mit dem Thema verbunden sind, desto höher müssen die Anreize sein. Deshalb braucht es in der Kampagnen­entwicklung kreative Ideen, um auch aus scheinbar trockenen Themen alles rauszu­holen und sie mit Anreizen zu kombinieren, die auf die Ziele und das Thema einzahlen. Und nein, das ist im Zweifel kein iPad.

    Twitter_Klenk & Hoursch

    Gute Gründe für die Einbindung von Fans

    Für Marken und Unter­nehmen lohnt sich eine Community Engagement Kampagne. Zu den häufigsten Motiva­tionen zählen, dass Kunden, die in die Content-Erstellung einbezogen werden, oft loyaler sind. Es erfüllt sie mit Stolz, ihren Input in der Kampagne wieder­zuerkennen und schafft eine Identifi­zierung mit der Marke. Der offene Umgang mit der Community kann als Differenzierungs­merkmal angesehen werden – die Marke hört ihren Fans zu und bietet ihnen zugleich die Gelegen­heit, sie mitzugestalten. Auch lassen sich mit Input der Teil­nehmer Kunden­insights generieren. Zudem werden Reich­weite, Visibility und Glaub­würdigkeit der Marke gestärkt.

     

    Das sind nur einige Beispiele des Nutzens, den ein Unter­nehmen aus solchen Kampagnen ziehen kann. Wenn Sie Fragen zur individuellen Umsetzung für Ihr Unter­nehmen oder Ihre Marke haben, unter­stützen wir Sie gern mit unserem Beratungs­bereich Social Media & Digital Marketing.

     

    Weitere Anregungen zu gelungenem Community Management können Sie im Interview mit Tom Noeding (@Roquane) nachlesen: »Als Community Manager musst Du Menschen mögen!«.

     

    Über die Social Media Anwenderkonferenz SMAK

    Bei der Social Media Anwender Konferenz ist der Name Programm. Neben interessant aufbereiteten Best Cases aus der Praxis erwarten Teilnehmer Möglich­keiten zum Austausch, sie werden inspiriert und erfahren völlig neue Denk­anstöße. Und das nicht erst seit gestern. Karin Jung­geburth und Daniel J. Hanke haben in den letzten Jahren »Von Puffer­knutschern und pre-conference Engagement« und »Geht’s raus und lernt was« berichtet.


    Elisa Lindner ist Junior Consultant bei Klenk & Hoursch und schwer­punkt­­mäßig in den Beratungs­­bereichen Social Media & Digital Marketing
    und Online & Media Relations tätig.

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