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  • 13. September 2017 Klenk & Hoursch

    Livestreaming: Ein digitaler Trend für Unternehmen

    Der Blogbeitrag ist zuerst auf www.klenkhoursch.de/blog erschienen.

    Ein Fuß­ballspiel, einer politischen Debatte oder unseren Lieblings­bloggern live zu folgen, ist für viele voll­kommen normal gewor­den. Jeder kann von über­all alles ver­folgen – und das in Echt­zeit, über verschiedenste Platt­formen und ohne großen technischen Auf­wand. Ein digitaler Trend, den auch Unter­nehmen für sich nutzen kön­nen.

    Livestreaming – ein digitaler Trend

    Seit 2016 ist es einer der neuen digitalen Trends: Live­stream­ing. Täglich werden es mehr Nutzer, die über Peri­scope, Snap­chat, You­Tube, Insta­gram oder Face­book ihre Fol­lower live auf dem Lau­fen­den hal­ten. Die Hemm­schwel­le ist ge­ring. Kaum er­gibt sich ein be­son­der­er Mo­ment, wird das Handy aus der Ta­sche ge­zog­en, die Ka­me­ra in der je­weili­gen App geöff­net und los­gefilmt. Vor Fra­gen oder Kom­menta­ren aus­weich­en ist zweck­los. Es wird vor­her nicht lange über­legt, was ge­nau ge­post­et wird – oder was lie­ber nicht: Nah­bar­keit, Au­then­tizi­tät und Glaub­wür­dig­keit im Ge­gen­zug für die Auf­merk­sam­keit und Treue der Zu­schau­er. Ist diese Art der In­ter­aktion auch für Un­ter­neh­men ge­eig­net? Oder ist die Ge­fahr der Echt­zeit­kom­mun­ika­tion zu groß?

    Stressfaktoren Technik und direkter Kundenkontakt

    Denkt man als Unter­nehmen an die Kom­muni­ka­tion mit sei­nen Kun­den in Echt­zeit, kom­men einem berech­tigt viele Fra­gen und Bedenken. Live bedeutet oft Stress. Der Stream funktio­niert ohne großen tech­nischen Auf­wand, trotz­dem muss dafür ge­sorgt wer­den, dass je­der Zuschau­er jeder­zeit alles ver­folgen kann. Andern­falls fällen Nutzer schnell die Ent­scheidung, abzu­schalten. Funktion­iert tech­nisch alles einwand­frei, er­scheint bedingt durch den direkten Kun­den­kontakt der nächste Stress­faktor. Immer können unan­genehme Kommen­tare oder Fra­gen auf­tauchen. Sollte drauf reagiert wer­den und wenn ja, wie? Große Vor­über­legungen zur For­mulierung oder Besprech­ungen mit Kollegen sind da nicht mög­lich.

    Geringer Aufwand – viel Mehrwert

    Unmittel­barkeit, Nahbar­keit, Authen­tizität und Glaub­würdig­keit sind die großen Vor­teile des Live­streamings. Der technische Auf­wand ist gering, die Bedienung kinder­leicht und jeder kann mobil auf darauf zugreifen. So wird vor allem eine junge Ziel­gruppe erreicht, die viel unter­wegs ist und dabei nichts ver­passen möchte. Sie zeigt selber durch Insta­gram oder Snap­chat ihre Mo­mente, die sich nach 24 Stun­den wie­der löschen. Ein Phäno­men, das auch Unter­nehmen durch Live­streams für sich nutzen können: Sie geben ihren Kunden ein Gefühl von Exklu­sivität und können neue Inhalte aus­probie­ren, die, wenn sie schlecht lau­fen, direkt wieder ver­schwinden.

    Menschlichkeit zeigen

    Außer­dem können Unter­nehmen ihre moderne und mensch­liche Seite zeigen. Miss­geschicke und Ver­sprechen sind sym­pathisch und werden direkt verziehen, aus­formulierte und per­fekt inszen­ierte Artikel können hin­gegen unauthen­tisch wirken. Neben der Kunden­bindung spart Live­streaming auch Zeit und Res­sourcen, da im Nach­hinein keine Auf­bereitung nötig ist.

    Möglichkeiten für alle Unternehmen

    Es gibt unzählige Möglich­keiten, die von direkten Q&A-Sessions wie 2016 von McDonalds bis zu großen Über­tragungen von Events gehen können. Ankündi­gungen und Eil­meldungen, oder Ein­blicke in die Unter­nehmens­kultur durch Inter­views oder die Weih­nachts­feier werden gestreamt. Auch Illustra­tionen von den eigenen Produkten, wie Porsche es betreibt oder Dienst­leistungen oder Presse­konferenzen und Haupt­versamm­lungen, sind mög­lich. Der Kreati­vität und Ein­setzbar­keit von Live­streams sind keine Gren­zen gesetzt.

    Damit sind sie nicht nur für große Unter­nehmen, son­dern auch für Start-Ups, Mittel­stands­unter­nehmen und Non-Profit Orga­nisa­tionen interes­sant. Auch der Bundes­rat ent­deckte das Streaming für sich und zeigt regel­mäßig De­batten öffent­lich. Tweet:

    Tweet_Bundesrat

    Die Statistiken sprechen für sich. Live­streaming ist nicht nur ein vorüber­gehender Hype. Laut des ‚Digitalisierungs­bericht 2016‘ stieg die Anzahl der Nutzer von Live­stream­diensten von 15,6 Mil­lionen in 2013 auf 23,1 Mil­lionen in 2016 an.

    FOT_Livestreaming-Nutzer_Deutschland

    Livestreaming: Ein digitaler Trend für Unternehmen – Klenk & Hoursch – Corporate & Brand Communications

     

    Die Platt­form livestream.com zeigt eben­falls in konkreten Zahlen den großen Zu­wachs und die Beliebt­heit für die Kommuni­kation in Echt­zeit.

    Live video is more appealing to brand audiences: 80% would rather watch live video from a brand than read a blog.

    Ob und wie Unter­nehmen Live­streaming für sich nutzen wollen, ist oft eine Frage der Inhalte und der ent­sprech­enden Ziel­gruppe. Die unmittel­bare Nah­barkeit kann definitiv ein großer Vor­teil sein. Bringt der Stream jedoch im schlimmsten Fall keinen Erfolg, ver­schwindet er direkt wieder und war wenigstens einen Ver­such wert.

     

    Das war der erste Beitrag der #Bloginvasion des PRSH e.V. von Katharina Kirstein, Stu­dentin im Studien­gang Public Relations an der Hoch­schule Hannover. Fünf Mit­glieder des PRSH e.V. haben sich mit unter­schiedlichen digi­talen Trends befasst, die auf verschie­denen Agentur­blogs veröffent­licht werden. Begleitend ist ein Inter­view von unserem Vorstands­mitglied Daniel J. Hanke erschienen: http://www.prsh.de/2017/07/09/invasion-interview-daniel-j-hanke/

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