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Junior Award 2015 – Die Finalisten: Steckbrief 1
Der internationale deutsche PR-Preis 2015 der DPRG, Kategorie 6: Junior Award
In dieser Serie stellen drei der vier Finalisten für den DPRG-Junior Award sich und ihre Konzepte vor.Die Aufgabenstellung:
Aufgabe war es, für den Förderverein Hospiz Hamm e.V. ein professionelles PR-Konzept mit lokaler/regionale Ausrichtung (Analyse, Strategie, Umsetzung, Evaluation) zu erstellen. Anlass sollte eine Aktionswoche bzw. ein Aktionszeitraum des Projekts „Leben bis zuletzt“ sein. Bewertungskriterien der Jury waren unter anderem strukturierter Aufbau, kreative Leitidee und Realisierbarkeit. Das vollständige Briefing kann man auf der Seite der DPRG nachlesen.
Steckbrief 1
Einreicher: Im Teamfoto v.l.n.r.: Carina Temmen, Nicole Hackmann und Jan Reinholz vom PRSH e.V. (PR-Studierende Hannover e.V.)
Das Team
Nicole Hackmann
Studiengang: 5. Semester Bachelor Public Relations
Praktische PR-Erfahrung: Nach ihrer Ausbildung zur Industriekauffrau sammelte Nicole erste PR-Erfahrungen beim Lokalradio in Hannover. Ihr Praxissemester absolvierte sie in der Aufgesang Public Relations GmbH und lernte dort den Agenturalltag kennen. Seit August ist die 23-Jährige neben dem Studium als Projektassistentin im Büro Tim Schlüter angestellt, das Unternehmen, Institutionen und Verbände bei der strategischen Kommunikation unterstützt. Seit Februar 2015 ist sie Mitglied des PRSH e.V.
Jan Reinholz
Studiengang: 5. Semester Bachelor Public Relations
Praktische PR-Erfahrung: Jan startete seinen Werdegang in der Kommunikationsbranche mit einem Praktikum bei einer hessischen Lokalzeitung. Im Rahmen des Studiums absolvierte er weitere Praktika bei Aufgesang Public Relations in Hannover sowie RCKT. Rocket Communications in Berlin. Seit Oktober 2014 ist er Mitglied im PRSH e.V.
Carina Temmen
Studiengang: 1. Semester Master Kommunikationsmanagement
Praktische PR-Erfahrung: Erste PR-Erfahrungen sammelte Carina bei ihrem Praxissemester in der Kommunikationsabteilung der Airline Condor in Frankfurt am Main, als Werkstudentin in der Kommunikationsabteilung bei Lavera Naturkosmetik und im Rahmen einer strategischen Konzeption für den Concept-Store Elbsterne in Hamburg-Blankenese. Seit November 2012 ist sie Mitglied des PRSH e.V.
Der Konzeptionsprozess
Als wir vom PRSH die Ausschreibung zum DPRG Junior Award 2015 lasen, war sofort klar: da müssen wir dabei sein! Schnell fanden sich zwei Teams, die für unseren Verein ins Rennen gingen. Gemeinsam näherten wir uns der vergleichsweise schwer zugänglichen Thematik und orientierten uns dabei an dem im Studium erlernten theoretischen Konzeptionsprozess. Ganz leicht war es nicht immer, doch nach vielen Diskussionen, langen Abenden und der ein oder anderen Pizzabestellung gelangten wir schließlich zu der für uns bestmöglichen Lösung der kommunikativen Problematiken des Fördervereins Hospiz Hamm e.V. Nun erwarten wir gespannt und voller Freude die Preisverleihung im Januar. Und auch wenn es nicht klappt – in jedem Fall haben wir eine Menge gelernt. Nicht nur, was das PR-Handwerk angeht, sondern auch über die Hospizbewegung und wie man angemessen und würdevoll mit einem sensiblen Thema umgehen kann.
Unsere Motivation
In unserem Studium an der Hochschule Hannover werden wir stets dazu ermutigt, uns neue Herausforderungen zu suchen, uns diesen selbstbewusst zu stellen, an der Lösung der Aufgabe zu wachsen und das aus der Herausforderung Erlernte ins spätere Berufsleben mitzunehmen. Mit dem Wunsch nach neuen Herausforderungen und dem Drang, unser erlerntes Wissen aus dem Bachelor Public Relations in der Praxis erproben zu dürfen und dabei noch einen Verein, der für etwas Gutes einsteht zu unterstützen, haben wir uns an die für uns emotionale Herzenssache gemacht, ein strategisches Kommunikationskonzept für den Förderverein Hospiz Hamm e.V. zu erarbeiten.
Die Herausforderungen
Eine besondere Herausforderung war es, am Ende der analytischen Arbeit wieder zu einer kreativen Leichtigkeit zurück zu finden, um neue und spannende Ideen und Maßnahmen für den Förderverein Hospiz Hamm entwickeln zu können. Dies umso mehr aufgrund der schwierigen Thematik der Hospiz-Bewegung. Es handelt sich bei dem Themenbereich Hospiz um ein für uns emotional sehr einnehmendes Thema, mit welchem wir bis zu diesem Zeitpunkt nicht näher in Berührung gekommen waren. Wir sind daher stolz darauf, uns an eine Aufgabe herangetraut zu haben, die uns tiefgehendes Wissen vermittelt und zum Nachdenken angeregt hat. Gleichzeitig sind wir stolz darauf, den Förderverein Hospiz Hamm e.V. ideell mit unserem Kommunikationskonzept unterstützen zu dürfen. Wir durften während der Konzeption vieles lernen, das wir auf unseren künftigen Lebens- und Berufsweg mitnehmen dürfen. – Hierfür sind wir sehr dankbar.
Über den Arbeitsalltag hinaus
Voll eingespannt ins Praxissemester, musste das Konzept in vielen Nachtschichten und quasi ’nebenbei‘ geschrieben werden. Für das Re-Briefing-Gespräch mit unserer Ansprechpartnerin beim Hospiz, Frau Kleditzsch, fehlte uns daher auch vor allem eins: Zeit. Kurzerhand wurde die Mittagspause und der Konferenzraum bei der Aufgesang Public Relations GmbH zum Telefonieren genutzt. Frau Kleditzsch berichtete uns mit ihrer super netten Art von ihren persönlichen Erfahrungen und sprach ganz offen über die definierten Tabuthemen. Als die Agenturkollegin dann mitten in die Telefonkonferenz platze, war die ‚Mittagspause‘ zwangsweise beendet und wir gingen wieder zum Agenturalltag über.
Das Konzept
Haupterkenntnisse aus der Analyse
Nach der Analyse konnten wir festhalten, dass bisher wenig Aufklärung der Bevölkerung durch den Förderverein Hospiz Hamm e.V. stattfindet. Es bestehen Berührungsängste mit den Themen Sterben und Tod, die ist abzubauen gilt. Zudem fehlt dem Ambulanten Hospiz- und Palliativberatungsdienst Hamm ein Alleinstellungsmerkmal. Externe Kommunikationsmaßnahmen, insbesondere über Social-Media-Kanäle, werden aktuell nicht in vollem Umfang genutzt. Dadurch werden bestimmte Mittler- und Empfängerzielgruppen von vornherein unbewusst ausgeschlossen.
Kernbotschaft
Der Förderverein Hospiz Hamm e.V. ist eine unterstützenswerte Einrichtung in Hamm. Als Träger des christlichen Hospizes Hamm ermöglicht der Verein menschliche Begleitung und fachliche Expertise und bietet damit unheilbar kranken Menschen einen erfüllten Lebensabend.
Kreative Leitidee / Strategischer Hebel
Die kreative Leitidee ist das Herzstück der Konzeption und fasst den Inhalt der Analyse und Strategie unter einem Grundgedanken zusammen. Unsere kreative Leitidee für den Förderverein Hospiz Hamm e.V. lautet demnach: „Ein Platz in eurer Mitte“. Die Hospizidee möchte das Sterben als wichtigen Teil des Lebens in das öffentliche Bewusstsein rufen. Daran angelehnt gilt es in der kreativen Leitidee, der Hospizbewegung in Hamm einen Platz in der Öffentlichkeit zu schaffen. Schlüssel hierfür ist der Abbau von Berührungsängsten mit den Themen Sterben und Tod. Die Leitidee „Ein Platz in eurer Mitte“ hat dabei gleich mehrere Bedeutungen und ist damit auf viele Maßnahmen übertragbar.
Maßnahmen-Highlights
Neben initiierender Kommunikationsmaßnahmen wie Pressearbeit, Online-PR und einer Plakataktion ist ein Highlight unsere emotionale Videokampagne. Nach der Devise „Nutze deine Lebenszeit“, geben ältere Menschen ihren jüngeren Zeitgenossen Tipps für ihr persönliches Leben. Weiterhin soll ein Forum zur Hospizbewegung stattfinden. Primär dient dieser Fachkongress dazu, die Fachöffentlichkeit wie Pflegende, Mediziner oder Seelsorger mit der Hospizidee vertraut zu machen und sich gemeinsam auszutauschen.
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Junior Award 2015 – Die Finalisten: Die Serie im Überblick
- Steckbrief 2: Maren Epping, Clara Lamm, Maria Voskoboynikova, campus relations e.V., Uni Münster
- Steckbrief 3: Loreen Abedi, Janine Riedel, Katharina Striewe, PRSH e.V. (PR-Studierende Hannover e.V.)