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  • 18. Mai 2018 Tobias Bruse

    Doppelinterview: Was unterscheidet Volos bei komm.passion und der Telekom?

    Alice Roth (27 Jahre) arbeitet seit anderthalb Jahren als Volontärin in der Unternehmenskommunikation der Telekom. Jana Hoppe (23 Jahre) ist seit anderthalb Jahren bei der Agentur komm.passion, hat kürzlich ihr Traineeship abgeschlossen und wurde zur Junior-Beraterin befördert. Im Doppelinterview vergleichen die beiden ihren Arbeitsalltag, ihre Aufgaben und ihre Verantwortungsbereiche. Dabei stellen sie fest, dass Telekom und komm.passion mehr verbindet als gedacht. Zum Beispiel flexible Arbeitszeiten, Mentoren und eine projektbasierte Organisation.

     

    Alice_Jana (2)

    Links: Alice Roth (Telekom), rechts: Jana Hoppe (komm.passion).

     

    Alice, Jana: Schön, dass es geklappt hat. Wir steigen gleich ein: Welche Aufgabenbereiche habt ihr in euren Jobs?
    Alice:
    Das lässt sich so einfach nicht beschreiben. Wir arbeiten in der Unternehmenskommunikation projektbasiert, daher arbeite ich in verschiedenen Themen und Disziplinen. Ich bin aktuell in fünf Projekten eingebunden, dazu zählt beispielsweise Social Media, die Vorstandskommunikation des Bereichs Technologie & Innovation, die Begleitung des Mobile World Congress in Barcelona oder das Standortmarketing bei uns in Bonn.

    Jana: Schwer zu beschreiben, das geht mir ähnlich. Wir sind auch projektbasiert aufgestellt. Ich arbeite auf vier verschiedenen Projekten und Kunden – teilweise als Teammitglied, teilweise auch als Projektmanager, bei uns heißt das Project Owner (PO). Zu meinen Aufgaben zählen zum Beispiel Presse- und Medienarbeit, ich schreibe aber auch Konzepte und Kalkulationen und habe Kundenkontakt.

    Wenn eure Arbeitgeber beide projektbasiert aufgestellt sind: Wie läuft die Abstimmung mit Vorgesetzten?

    Alice: Bei uns herrschen sehr flache Hierarchien. Ich habe eine personelle Vorgesetzte, innerhalb der Projekte sind aber die jeweiligen Projektleiter meine Ansprechpartner für den Job. Das sind häufig erfahrene Kollegen, wobei wir auch immer mehr auf jüngere Kollegen setzen und diese fördern. Es geht dabei nicht zwingend um das Alter, mehr um die Erfahrung im jeweiligen Themengebiet

    Jana: Wir haben bei komm.passion eigentlich keine Hierarchien mehr, daher habe ich viele unterschiedliche „Vorgesetzte“. Das können mal andere Junior-Berater sein oder auch die Geschäftsführung – je nachdem, wer das Projekt leitet, in dem ich mitarbeite. Und in einem Projekt bin ich quasi selbst die „Vorgesetzte“, wobei wir das hier nicht so bewerten.

    Warum nicht?

    Jana: Weil bei uns im Arbeitsalltag immer der PO entscheidet. Ich nehme mein Beispiel: Ich bin in einigen Projekten Mitarbeiterin und bekomme Aufträge von meinem PO. Dieser PO ist in einem anderen Projekt aber mein Mitarbeiter, der von mir die Aufträge erhält. Hierarchien haben wir also wirklich keine mehr. Das macht die Arbeit wahnsinnig spannend und flexibel, aber von Vorgesetzten kann dann keine Rede sein.

    Bei euch beiden spielen die Projektleiter im Arbeitsalltag also eine große Rolle. Und es gibt verschiedene Projektleiter. Wie werdet ihr denn dann in euren Leistungen bewertet?

    Alice: Wir haben dazu ein sehr ausgeklügeltes System. Nach jedem Projekt gibt es für jeden Mitarbeiter einen Performance-Bogen. Dieser Bogen wird vom Projektleiter ausgefüllt und gemeinsam besprochen. Wenn das diskutiert ist, geht der Bogen an meine personelle Vorgesetzte. Sie sammelt die Performance-Bögen aus all meinen Projekten und führt mit mir ein jährliches Performance-Gespräch. Das Ganze funktioniert also sehr gut, auch wenn ich im Arbeitsalltag gar nicht so viel Kontakt zu meiner personellen Vorgesetzten habe. Man glaubt es vielleicht nicht, aber da kommt ganz viel an.

    Jana: Ich übertrage den Gedanken des personellen Vorgesetzten mal auf uns: Bei uns heißt diese Rolle Mentor. Jeder Mitarbeiter hat einen Mentor, der für seine Bewertung zuständig ist. Es gibt zweimal jährlich sogenannte LuZ-Gespräche, das steht für „Leistung und Ziele“. Um die Gespräche führen zu können, holt sich jeder Mentor vor dem Gespräch Feedback von den jeweiligen Project Ownern.

    Alice: Mentoren gibt es bei uns auch. Aber das wird bei uns vermutlich etwas anders verstanden.

    Was sind denn Mentoren bei euch?

    Alice: Wir haben ein Buddy- und Mentor-Programm. Jeder neue Mitarbeiter bekommt einen Buddy und Mentor zur Seite gestellt, die trifft man dann regelmäßig, um über Projekte, Entwicklungsmöglichkeiten, mögliche Probleme oder andere  Themen zu sprechen. Beide sollen aber auch einfach den Einstieg ins Unternehmen erleichtern. Ich hatte von Beginn sehr viel Untertsützung von meinem Buddy und Mentor. Das hat mir sehr geholfen und ich habe wirklich davon profitiert, weil ich gelernt habe, was es bedeutet ein eigenes „Netzwerk“ aufzubauen und warum es so wichtig ist auch mal etwas aktiv einzufordern.

    Jana: Dann ist der Unterschied gar nicht so groß. Über Entwicklungsmöglichkeiten sprechen wir mit unseren Mentoren auch. Nur, dass unsere Mentoren auch für Gehalt oder Beförderungen zuständig sind.

    Wie werdet ihr weiterentwickelt und wie lernt ihr dazu?

    Jana: Bei uns gibt es die komm.passion Academy. Dort halten interne oder externe Referenten Seminare zu bestimmten Themen. Für die Trainees gibt es fünf Pflichtseminare, die muss man besucht haben, um befördert zu werden. Die Mentoren achten darauf, dass ihre Trainees das auch machen. Jetzt als Junior-Beraterin kann ich mir pro Jahr vier bis fünf Seminare aussuchen, die ich besuchen möchte – das reicht von ganz breiten Themen bis hin zu Spezialthemen. Einige Kollegen machen neben dem Job auch einen Master oder MBA und werden dabei vom Arbeitgeber unterstützt.

    Alice: Bei uns haben Volos die Möglichkeit ein Zusatzstudium zu absolvieren und damit das Zertifikat zum Kommunikationsmanager zu erlangen. Das macht Sinn, denn nicht jeder Volontär hat durch sein Studium einen „Kommunikations-Background“. Außerdem dürfen wir einen längeren „Job-Visit“ in einer anderen Abteilung machen. Wir sollen während unserer Zeit hier zwar möglichst viele Bereiche und Projekte durchlaufen, allerdings dürfen wir auch selbst entscheiden, ob wir ab einem bestimmten Zeitpunkt tiefer in ein Thema einsteigen anstatt wieder ein neues Projekt zu beginnen. Das halte ich für eine große Stärke der Telekom. Es gibt zwar einen Ausbildungsplan, aber der ist nicht starr, sondern flexibel und passt sich individuell an.

    Wie viel Verantwortung tragt ihr in eurem Job? Die Arbeitsweise klingt anspruchsvoll?

    Alice: Das hängt vom Thema und Projekt ab. Im Bereich Social Media zum Beispiel arbeite ich sehr selbstständig. Ich berichte teilweise live über unsere Kommunikationskanäle von Events und Veranstaltungen ohne dass mir jemand über die Schulter guckt. In anderen Projekten bedarf es dann mehr Abstimmung und Zustimmung der Kollegen – wenn ich eine MI verfasse oder ein Interview schreibe. Das „4-Augen-Prinzip“ gilt hier dann aber natürlich nicht nur für uns Nachwuchskräfte.

    Jana: In den Jobs, in denen ich Project Owner bin, trage ich die volle Verantwortung: Von Budget, über Teamzusammenstellung bis hin zu Organisation und Kundenkontakt. Natürlich gibt es für junge Kollegen wie mich eine Supervision, die mir Rückfragen beantwortet oder mit mir Konzepte diskutiert und abstimmt. In den anderen Projekten trage ich dann halt immer die Verantwortung für die Aufgaben, die ich vom Project Owner bekomme.

    Wir haben jetzt viel über Aufgaben, Verantwortung und den Job gesprochen. Zum Schluss also noch eine Frage zu eurem Alltag: Wie sind eure Arbeitszeiten?

    Jana: Flexibel. Eigentlich haben wir bei uns keine Arbeitszeiten mehr. Im Vertrag habe ich eine 40-Stunden-Woche, kann aber selbst entscheiden, wie und wo ich arbeite, weil auch Home-Office fest dazugehört. In der Regel bin ich trotzdem fast immer im Büro, ungefähr ab acht Uhr. Die meisten Kollegen kommen dann so gegen neun Uhr in die Agentur – aber ich bin Frühaufsteherin und dann lieber Abends eher zu Hause.

    Alice: Ich habe sechs Stunden weniger pro Woche, also 34 Stunden, u.a. weil ich neben dem Job das Zusatzstudium mache, von dem ich schon gesprochen habe. Meine Woche sieht immer sehr unterschiedlich aus, dementsprechend gestalten sich auch meine Arbeitszeiten sehr flexibel. Morgens um 9.15 Uhr und nachmittags um 16.00 Uhr gibt es eine Morgen- und eine Nachmittagsrunde. Die ist für mich Pflicht, um up-to-date zu sein – entweder persönlich vor Ort in unserer „Content Factory“ oder per Telefon aus dem Home-Office. Ansonsten ist mein Alltag sehr individuell, auch abhängig davon in welcher Phase sich ein Projekt befindet.

     

    Vielen Dank euch beiden für das Gespräch.

    Die Fragen stellte Tobias Bruse.

     

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