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  • 14. Juni 2018 Julia Bröder

    Herausforderung Energiewende: Max Heiler ist mit 30 Jahren Leiter der Unternehmenskommunikation bei E.on

    Unter seinen Kommilitonen war er ein Exot. Obwohl er BWL studierte, lag ihm das Wort schon immer mehr als die Zahl. Eine Karriere zum Beispiel als Controller in einem Unternehmen kam für ihn nicht infrage, das bestätigten ihm Praktika bei Audi oder Aldi. Viel mehr gefielen Maximilian Heiler seine Praktika in verschiedenen Redaktionen, Kommunikations- und Public Affairs Abteilungen. „Hörfunk hat mir mehr Spaß gemacht als Kostenleistungsrechnung“, lacht der smarte 30-Jährige. „Ich wusste früh, dass ich an der Schnittstelle zwischen Journalismus, Kommunikation und Wirtschaft arbeiten möchte.“ Warum dann kein entsprechendes Studium? Publizistik, Kommunikationswissenschaften, Medienmanagement oder Journalismus? Weil er sich breiter aufstellen wollte, meint Maximilian Heiler. Das reine Fachwissen aus der Uni brauche er heute zwar nicht mehr oft. Gelernt, wie etwa Zielgruppen funktionieren und Nachrichten aufbereitet sein müssen, habe er eher in seinen Redaktions- und PR-Praktika. Aber das Studium habe ihm geholfen, wirtschaftliche Zusammenhänge schnell zu erfassen und lösungsorientiert zu denken – Fähigkeiten, die er in seinem heutigen Job unbedingt braucht.

    Seit einem Jahr ist Maximilian Heiler Leiter der der Unternehmenskommunikation von E.ON Deutschland. Einem Unternehmen, dem er seit Jahren die Treue hält. Bereits als Werkstudent hat er bei E.ON gearbeitet und bekam, wie er sagt, relativ früh Verantwortung übertragen. Mit 25 wurde er Pressesprecher. Probleme habe ihm sein junges Alter nie gemacht. Wahrscheinlich, weil Maximilian Heiler so sicher auftritt. Die Unterhaltung mit ihm ist so angenehm, weil er sich selbst und seine Themen nicht in den Vordergrund spielt, sondern sich auf sein Gegenüber einlässt, Fragen geduldig beantwortet. Das macht ihn nahbar und sympathisch. Gleichzeitig macht er bestimmt, aber nicht penetrant, deutlich, um was es ihm in seinem aktuellen Job geht: Den Wandel in der PR ebenso wie in der Energiebranche zu begleiten und ein Stück weit mit zu gestalten. „Hoher Wettbewerb, Transformation und Digitalisierung. Hier gibt es große Chancen für Kommunikatoren.“

    Natürlich habe er sich Gedanken gemacht, wie sein Aufstieg zum Head of Corporate Communications im Team ankommen würde. „Mir wurde aber schnell bestätigt, dass in meiner Position nicht das Alter entscheidet, sondern Sachlichkeit und Kompetenz im Auftreten“, so der 30-Jährige. Dass er eine gute Ausdrucksstärke habe, sei ihm schon immer bewusst gewesen. Und er setzt sie gut ein. Kommunikation ist für Maximilian Heiler nichts Einseitiges. „Kommunikation hat viel mit Verantwortung zu tun und trotz aller Schnelllebigkeit im Internet, ist der eigentliche Sinn von Public Relations, vertrauensvolle Beziehungen mit Stakeholdern aufzubauen. Viele Absolventen sagen, sie möchten mit Medien arbeiten. Man darf aber nicht vergessen: Wir arbeiten mit Menschen, erklären und ordnen ein. Das macht den großen Reiz aus.“

    Maximilian Heiler gefällt die Herausforderung, ein komplexes Thema wie Energie zu erklären. Er ist zu einer Zeit in der Energiebranche eingestiegen, als die Energiewende gerade in allen Medien präsent war und es auch Kritik an Energiekonzernen in der Öffentlichkeit gab. „Da musste man sich schon anstrengen und viel erklären. Ich fand das spannender als eine reine Schönwetter-Kommunikation ohne Herausforderung. Hier habe ich viel gelernt.“ Für sich selbst beantwortete er die kritischen Fragen, indem er E.ON genau von innen kennenlernte und erfuhr, wie zukunftsorientiert das Unternehmen arbeite.

    A propos Zukunft. Wie es im Beruf weitergehen soll, möchte Maximilian Heiler heute nicht sagen. „Ich weiß sehr genau, wie ein erfüllender Job für mich aussehen muss. Das ist aus meiner Sicht wichtiger als ein konkretes Ziel oder Karrierelevel. Arbeit soll in erster Linie auch Spaß machen, und dass interessante Karrieren nicht mehr stromlinienförmig sind, ist mittlerweile auch allseits bekannt. Deshalb halte ich von konkreten Plänen nicht viel – der Weg ist das Ziel und den muss man fokussiert bestreiten.“ Und weil seine Arbeit ihm Spaß macht, freut der gebürtige Münchner sich an den allermeisten Sonntagen schon auf den Montag. Ein guter Indikator für seine persönliche Work-Life-Balance, wie er findet. Natürlich sei es in stressigen Phasen im Job wichtig, einen Ausgleich zu haben, um den Kopf frei zu bekommen. „Das muss für meinen Geschmack aber nicht immer der große Outbreak sein, mir helfen schon ein Abend mit Freunden, etwas Sport oder eine Vespa-Tour mit meiner Freundin.“

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