Newsroom
-
From Prime Time to My Time – Video Content Creation für die Generation YouTube
Der Blogbeitrag ist zuerst auf www.klenkhoursch.de/blog erschienen
Mit der Art und Weise, wie Videos heute konsumiert werden, ändern sich die Ansprüche an deren inhaltliche und technische Umsetzung radikal. 46 Prozent aller abgespielten Videos in Q4 / 2015 wurden auf Tablets oder Smartphones angesehen (Quelle: http://www.bewegtbild-konferenz.de/praesentationen/BVDW_BewegtbildKonferenz_Langdon_Ooyala.pdf).
Mediennutzung ist zu einer höchst individuellen Angelegenheit geworden. Ich entscheide nicht nur selbst, auf welchem Gerät ich Videos konsumiere, sondern auch wann, wo und wie lange ich das tun möchte. Oliver Rosenthal (@olirosenthal), Google Germany GmbH, bringt es auf den Punkt: »From Prime Time to My Time« lautet die Devise.
@Martin_Michel, Geschäftsführer von Sky Media, prophezeit, dass in Zukunft nur Leuchttürme wie Tatort im TV überhaupt relevant bleiben werden. Aber wo geht die Reise denn hin? Und wie halte ich als Unternehmen mit?
Quelle: Twitter, @BVDW, Bundesverband Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V.
Mehr Video Content ≠ mehr Reichweite
Nur mehr Video Content produzieren und bei YouTube (oder anderen Plattformen) einstellen, führt nicht automatisch zu mehr Reichweite.
Im Gegenteil: 80 Prozent des Marken-Contents auf YouTube erzielt nicht einmal 10.000 Views. Wenn sich Millenials allerdings Videos auf ihren Smartphones anschauen, sind sie dabei bis zu 2 x aufmerksamer, als wenn sie das Video im Fernsehen sähen. Außerdem sind sie bereit, sich länger damit auseinander zu setzen. Hier liegen also große Chancen für alle, die Videos aktuell in ihrem Kommunikationsmix einsetzen oder darüber nachdenken.
»The key to success is developing a plan to be discoverable, relevant and consistent« – so formuliert Oliver Rosenthal das Grundrezept für alle, die auf Plattformen wie YouTube erfolgreich sein wollen. Und wie geht das genau? Marken sollten seiner Meinung nach auf drei Content Elemente setzen: Help – Hero – Hub.
Help Content
Help Content beantwortet Fragen der User und erzieht dadurch bestenfalls natürlich auch gleich zum Kauf des passenden Produkts. All Things Hair von Unilever ist so ein Fall. Hier werden Fragen zu Frisuren und Haar-Fragen beantwortet, von denen ich nicht einmal ahnte, dass sie sich jemand stellen könnte. Wenn ich den aktuellsten Wet-Look selbst nachstylen möchte, bekomme ich Unilever Produktvorschläge gleich mit dazu. Wie praktisch! Die Zahlen geben Unilever recht: Die englische Version von All Things Hair freut sich über rund 180.000 Abonnenten und mehr als 20 Millionen Aufrufe seit 2013. Unternehmen sollten für sich beantworten können, nach welchen Inhalten ihre Zielgruppen aktiv im Netz suchen, die in Zusammenhang mit ihrer Marke oder Produkten stehen. Das könnte ein Ausgangspunkt für Help Content Creation z.B. in Form von Tutorials sein.
Der YouTube Kanal »All Things Hair.« von Unilever gilt als Best Case für gut gemachten Help Content, Quelle: YouTube, All Things Hair
Hero Content
Hero Content unterhält, inspiriert und bleibt im Gedächtnis.
Das Werkzeug dazu: emotionales Storytelling. Gutes Beispiel ist der Epic Split von Jean Claude van Damme, den er für die Volvo Trucks hinlegte. Ein Hinweis für guten Hero Content sieht Rosenthal übrigens darin, dass er parodiert wird. Wie auch in diesem Beispiel – bekannt geworden als »Epic Christmas Split«.
Quelle: YouTube, Epic Christmas Split
Die Frage, die sich Entscheider stellen sollten: Welchen Content wollen Sie als Unternehmen an ein breites, großes Publikum distribuieren? Von diesen Hero Content Momenten kann es nur einige wenige im Jahr geben, z.B. anlässlich eines Produktlaunches.
Hub Content
Auch Hub Content (Basis Content) sollten Marken ihren Usern anbieten. Ein regelmäßig aktualisierter Kanal, gefüllt mit wertvollem und engagierendem Content, der zum Wiederkommen animiert und User zum Abonnement oder Liken des Kanals motiviert. So sollen die potenziellen Kunden langfristig gebunden werden. Wie Marken das jeweils für sich umsetzen, kann unterschiedlich aussehen. Der Schlüssel sollte sein, dass der Hub Content regelmäßig einen frischen Blick auf die für die Zielgruppe relevanten »Passion Points« gibt.
Fazit
Zugegeben, wenn Unternehmen zum digital Publisher werden wollen, brauchen sie einen langen Atem und entsprechendes Budget. Auch ein wenig Experimentierfreude sollten sie mitbringen. Wenn Sie noch einen Schritt weg vom eigenen Marken-YouTube Kanal sind und erste Schritte im Bereich Video Content gehen möchten, sprechen Sie uns an! Wir unterstützen unsere Kunden erfolgreich in der Planung und Umsetzung von Filmen. Ob Erklärvideo zum Produktlaunch, Imagefilm zur Messe oder Film zum Nachhaltigkeitsbericht – wir stehen Ihnen von Idee bis Umsetzung zur Seite!
Julia Lehmann ist Senior Consultant bei Klenk & Hoursch und hauptsächlich in den Beratungsbereichen Online & Media Relations sowie Brand Engagement tätig. Sie hat sich auf der Bewegtbildkonferenz des Bundesverbandes Digitale Wirtschaft (BVDW) e.V. mit dem Thema Content Creation beschäftigt.