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»Es geht immer um die beste Lösung.«
Der Blogbeitrag ist zuerst auf www.klenkhoursch.de/blog erschienen.
Richard Tsang ist Vorsitzender von PROI Worldwide. Er ist Vorsitzender und Managing Director der Agentur Strategic Public Relations Group mit Sitz in Hong Kong.
Allard van Veen ist Managing Director und Gründer von PROI Worldwide.
Uwe Wache ist Vorstand bei Klenk & Hoursch. Bis zu seinem Einstieg bei Klenk & Hoursch 2005 war er als Geschäftsführer internationaler und nationaler Agenturen tätig.
Das Gespräch führte Simeon Ulandowski, Senior Consultant, Klenk & Hoursch AG.
Simeon Ulandowski: Welches sind die wichtigsten Veränderungen im PR Markt?
Allard van Veen: Die Digitalisierung bleibt der wichtigste Treiber, der Agenturmarkt und -dienstleistungen verändert. Wir sehen neue Agenturtypen und -konstellationen. Außerdem scheint sich auch das Marktwachstum zu verändern, wenn man unabhängige mit integrierten internationalen Netzwerken vergleicht. Folgt man Industrieanalyst Paul Holmes, so haben die unabhängigen Agenturen mit einem Honorarumsatz von 5 Mrd. Dollar zum ersten Mal den der »Big 4« Holdings (Wachstum von 2,5% auf 4,7 Mrd. Dollar) überflügelt.
Welche Herausforderungen bestehen für Agenturen und ihr Geschäftsmodell?
Richard Tsang: Viele übliche Agenturdienstleistungen, wie etwa Übersetzungen, Distribution oder Monitoring werden zunehmend von digitalen Tools ersetzt. Damit entfallen Leistungen, die Agenturen bislang erbracht haben. Sie müssen sich stattdessen verstärkt damit auseinandersetzen, wie sie die Qualität ihrer Kundenbeziehungen und Kundenberatung weiter verbessern und ausbauen können. Dabei spielen vor allem auch Werte eine Rolle, die dem Geschäftsmodell von Agenturen eine langfristige Perspektive geben sollen. Hierzu müssen Fragen beantwortet werden wie: Für welche Kunden wollen wir arbeiten? Wie soll unsere Kundenbeziehung aussehen? Mit welchen Dienstleistungen erzielen wie den besten Return-on-Investment (ROI)?
Was sind wesentliche Erfolgsfaktoren?
Richard Tsang: Einige Dinge werden sich nicht so schnell ändern. Eine gute Agentur braucht nach wie vor Leute, die besser sind als die der Konkurrenz. »Best people, best practice« gilt auch in Zukunft. Aber die Qualität der Kundenbeziehung wird sich in Zukunft, wie gesagt, ändern. Ich bin sicher, dass hiervon unternehmergetriebene Agenturen profitieren werden. Während also zunehmend smarte digitale Tools die PR-Dienstleistung unterstützen, steigt gleichzeitig der Bedarf an persönlicher Beratung, die auf die individuellen Bedürfnisse der Kunden zugeschnitten ist und nachhaltig wirkt.
In PROI Worldwide haben sich unternehmergeführte und unabhängige Agenturen über alle Kontinente hinweg zusammengeschlossen.
Warum sollte PROI dazu besser in der Lage sein als andere Netzwerke?
Allard van Veen: Weil wir ein Zusammenschluss unternehmergeführter und unabhängiger Agenturen sind. Sollte etwa ein PROI Worldwide Partner für eine bestimmte Aufgabe nicht geeignet sein, bestimmt er eine Agentur, die besser passt – auch wenn sie kein PROI-Mitglied sein sollte. PROI Worldwide bietet Kunden damit mehr Vielfalt, Flexibilität und Wahlfreiheit. Es geht immer um die beste Lösung.
Das ist bei integrierten Netzwerken anders?
Allard van Veen: Globale Netzwerkagenturen verfügen über eigene Niederlassungen in vielen Ländern. Benötigt ein Kunde Dienstleistungen in einem anderen Land, kommen i.d.R. immer nur diese ins Spiel. Allerdings bündeln integrierte Netzwerke ihre Kompetenzen häufig in ihren Zentralen, während das Kompetenzniveau vor Ort schwankt. Bei PROI Worldwide wird die Aufgabe dagegen immer unternehmerisch eingestellten Partnern mit führenden Positionen in ihren Märkten zugewiesen, deren Kompetenz erwiesen ist.
Welche Unternehmen profitieren besonders vom PROI-Angebot?
Uwe Wache: Alle Unternehmen, die global tätig sind, aber keinen zentralen Vertrag unterschreiben möchten, der sie weltweit ausschließlich an eine Agentur bindet. Denn PROI Worldwide bietet ihnen größere Wahlfreiheit und mehr Flexibilität.
Gemeinsame Standards und reibungsloses Zusammenarbeiten haben bei PROI Worldwide höchste Priorität.
Ist diese Struktur gerade wegen der Unabhängigkeit ihrer Mitglieder nicht zwangsläufig ineffizient?
Uwe Wache: Nein. Im Fall etwa einer projektweisen Zusammenarbeit zweier PROI-Agenturen (Kunde braucht Unterstützung in einem weiteren Land) arbeiten zwei Partner zusammen, die sich gut kennen und in der Regel auf anderen Projekten eng zusammenarbeiten. Aufgrund der strikten Auswahl der Partneragenturen haben gemeinsame Standards und reibungsloses Zusammenarbeiten bei PROI Worldwide höchste Priorität. Im Fall multinationaler Kampagnen übernimmt die Agentur, die den Kunden betreut, die Lead-Rolle für die weiteren Agenturen. Hauptaufgaben sind dann etwa Strategie, gesamthafte Kommunikationsplanung und Konzeption. Die eingebundenen PROI-Partneragenturen übernehmen die Adaption und Umsetzung in den lokalen Märkten.
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