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Employer Branding Live – Ketchums Pop-up-WG auf dem WebSummit
Schon mal in einem Pop-up Store gewesen? In der Modebranche ist es schon lange üblich, über kurze Zeiträume kleine Läden zu aufzubauen, um zu probieren, wie bestimmte Marken und Produkte ankommen. Ketchum Deutschland hat die Idee aufgegriffen und zum WebSummit in Lissabon eine Pop-up Agency mit WG-Charakter eröffnet. Das besondere daran: Die Mitarbeiter konnten über das Intranet Kollegen nominieren, denen sie diese „Dienstreise“ gönnen. Das befeuerte den Austausch, auch über die Standorte der Agentur hinweg, und sorgte für eine gute Stimmung in den Teams.
Wertschätzung via Intranet: Kollegen nominieren Kollegen
„Ich bin mir sicher, dass Jana die Pop-up-WG mit ihrer zielgerichteten, strategischen Denke, kreativen Ideen und stilsicher ins Gespräch gebrachten, unterhaltsamen Kommentaren bereichert“, schrieb zum Beispiel eine Kollegin über Jana Brüß, Consultant bei Ketchum Pleon Stuttgart. „So was geht natürlich runter wie Öl“, lacht die Beraterin. Ihre Kollegin Johanna Weigand von der Ketchum-Tochter Brandzeichen in Düsseldorf, startete sogar extra eine kleine Wahlkampagne, um nominiert zu werden. “ Ich hatte da echt Bock drauf. Von den Kommentaren, die daraufhin von den Kollegen kamen, habe ich mich sehr gewertschätz gefühlt.“ Die Teilnahme am Websummit und der Pop-up-Agency war demnach ein Gewinn im doppelten Sinne: als Incentive, bereit gestellt durch den Arbeitgeber, und als wirklich sympathisches Feedback unter Kollegen. Ob da kein Neid aufkam? „Nein, im Gegenteil. Gerade unser eher kleiner Standort war stolz, dass er durch mich in Lissabon vertreten sein durfte“, sagt Jana.
Insgesamt reisten Anfang November acht Ketchum-Mitarbeiter aus Hamburg, Dresden, Düsseldorf und Stuttgart nach Lissabon – Berater, Digitalexperten und Kreative. Die Idee: In einem temporären, aber extrem konzentrierten Arbeitsumfeld sollte eine konkrete Kommunikationsaufgabe für einen Bestandskunden der Agentur entwickelt und als Prototyp umgestezt werden. Die ungewohnte Konstellation sollte die Experimentierfreude befeuern und der WebSummit – immerhin eines der größten TechEvents weltweit – für Inspiration sorgen.
Design Thinking im Big-Brother-Haus
Angeleitet von einer Mentorin probierte die Gruppe verschiedene Design-Thinking-Methoden aus. Nach einer anfänglichen Deskresearch zur Zielgruppe – es ging um die Anprache der Generation Z – wurden Interviews geführt und sich dem Thema beispielsweise über die verschiedenen Sinneswahrnehmungen geändert. „Einige der Methoden waren für die meisten von uns Neuland“, berichtet Senior Digital Strategist Johanna Weigand. „Es war sehr inspirierend, hier ganz unvoreingenommen und ohne jegliche Ablenkung durch Kundenanrufe oder ähnliches einzutauchen.“
Doch braucht es dafür wirklich eine WG im Ausland? Hätte man nicht auch in einem der Agenturbüros in Deutschland zusammen kommen können? „Zum einen hätte dann die Inspiration durch den WebSummit gefehlt“, räumt Johanna ein. „Zum anderen war die Gruppendynamik entscheidend für unsere Ideenfindung.“ Die „WG-Bewohner“ frühstückten jeden Morgen zusammen, arbeiteten dann intensiv in Kleingruppen und beendeten jeden Tag mit einem ausführlichen Feedback. „So konnte auch jeder für sich herausfinden, welche Methoden ihm eher lagen und welche nicht“, berichtet Jana. Natürlich sei dieses dichte Zusammensein anstrengend gewesen. „Teilweise kam man sich vor wie bei Big Brother, denn wir haben ja nebenbei auch noch einen Live-Blog und unsere Social-Media-Kanäle bespielt“, lacht Johanna, deren Posts man vor allem in den Kanälen von Brandzeichen-PR nachlesen konnte: Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn. Aber auch die Follower von Ketchum Pleon konnten live an der Reise ihrer Kollegen teilhaben über Instagram, Twitter, Facebook und LinkedIn.
Wann die Gruppe an ihre Grenzen gekommen sei? „Beim Übergang von der Definition des Kommunikationsproblems hin zur Lösung hatten wir Schwierigkeiten“, gibt Johanna zu. Geholfen habe da ein kurzes Abstand nehmen zu den neuen spannenden Desing-Thinking-Methoden und Besinnen gelernte Muster aus der Konzeption und der Kreation. Trotzdem: „Das Ausprobieren, das Einfach-Mal-Loslegen möchte ich auf jeden Fall gerne in meinen Arbeitsalltag mitnehmen“, meint die Düsseldorferin.
So geht es nach nach Lissabon weiter…
Mit den anderen Teilnehmern der Aktion wird sie ihre Learnings zusammentragen und allen Kollegen von Ketchum Pleon zur Verfügung stellen. Denn immerhin soll die Pop-up-Agency auch nachhaltig in die Agentur wirken – inhaltlich und methodisch, aber auch als Teil einer Unternehmenskultur, in der Wertschätzung und Gruppendynamik eine wichtige Rolle spielen.
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