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„Der Trainee ist genauso wichtig wie der gestandene Berater!“ Katja Marx von Ogilvy PR im Interview
Bei Ogilvy PR arbeiten Menschen mit unterschiedlichen Expertisen zusammen, um gemeinsam kreative Ideen umzusetzen. In unserer Interview-Serie berichten sie, wie sie den Weg in die PR gefunden haben, was ihre Arbeit so reizvoll macht und wie wichtig Trainees im Agentur-Alltag sind. Den Anfang macht Katja Marx, studierte Soziologin, seit 16 Jahren in der Branche und seit 2017 Director Editorial bei Ogilvy PR.
Katja, was ist dein Aufgabenbereich bei Ogilvy PR?
Ich habe im Wesentlichen zwei Aufgaben. Die eine besteht darin, hier in Düsseldorf eine eigenständige Redaktion aufzubauen, also ein kundenübergreifendes Team aus Redakteuren und Content-Spezialisten zu führen. Wir wollen der Ogilvy-weite Deutschland-Hub für den Bereich Redaktion werden und für alle größeren redaktionellen Anfragen der Ansprechpartner sein. Meine andere Aufgabe besteht darin, die Kollegen hier bei Ogilvy PR redaktionell zu unterstützen, Texte gegenzulesen und Tipps oder Impulse zu geben.
Du arbeitest in Teilzeit. Wie organisierst du dich dabei?
Organisation ist hier in der Tat ein gutes Stichwort. Ich arbeite 34 Stunden, das heißt, ich bin an einigen Tagen voll und an anderen nur bis zum Nachmittag im Büro. Weil ich aber wie fast jeder in einer Agentur in verschiedene Projekte eingebunden bin, muss ich mir meine Zeit sehr gut einteilen und mich regelmäßig mit den Teams zum aktuellen Stand der Dinge austauschen. Das klappt meistens ziemlich gut, zumal es bei uns mehrere Kollegen gibt, die in Teilzeit arbeiten.
Wie bist du in die PR gekommen?
Ganz ehrlich? Durch Zufall. Ich wollte eigentlich nach meinem Studium an der Uni bleiben. Doch schon nach ein paar Monaten habe ich gemerkt, dass das sehr theoretische Arbeiten in der Soziologie doch nicht so meins war. Was mir aber schon immer Spaß gemacht hatte, war die empirische Sozialforschung, also rausgehen und Leute interviewen. Ich habe dann ein Jahr lang verschiedene journalistische Praktika gemacht und mich gleichzeitig nach Stellen umgeschaut. So habe ich ein Volontariat bei einem Verlag gefunden, der damals die Bundesagentur für Arbeit als wichtigsten Kunden betreute. Das war dann mein erster Berührungspunkt mit der PR-Branche.
Was macht für dich die Arbeit in einer PR-Agentur besonders reizvoll?
Ich muss zugeben, dass ich mir zu Beginn meiner Agenturzeit gar nicht so sicher war, ob es das ist, was ich auf Dauer machen möchte. Ich habe damals in einem riesigen Redaktionsteam gearbeitet und war es nicht gewohnt, mit engen Deadlines zu arbeiten. Wenn dann ein Text zum dritten Mal geändert werden musste, obwohl ich eigentlich schon längst an etwas Anderem saß, hat mich das schon unter Druck gesetzt. Gleichzeitig fand ich es toll, sehr vielfältig redaktionell zu arbeiten. Das Schreiben war immer schon mein Ding, und in der Agentur hatte ich die Möglichkeit, für unterschiedliche Kunden zu arbeiten und viele neue Formate kennenzulernen. Sich immer wieder in neue Inhalte einzuarbeiten, das macht für mich den besonderen Reiz in einer PR-Agentur aus. Natürlich hat sich die Arbeit in den letzten zehn Jahren verändert. Wir sind als Redakteure weniger unterwegs, der Kern unserer Arbeit ist aber der gleiche geblieben: Wir machen Storytelling, erzählen kleine und große Geschichten. Eben genau das, was ich schon immer machen wollte.
Welche Bedeutung haben Trainees für dich in der täglichen Arbeit?
Kreative, neue Ansätze entstehen meistens dort, wo Menschen verschiedenen Alters und mit verschiedenen Erfahrungshorizonten zusammenarbeiten. Deswegen ist der Trainee genauso wichtig wie der gestandene Berater. Außerdem arbeiten wir für ganz verschiedene Zielgruppen – und es gibt natürlich Themen, die meine 23-jährigen Kollegen viel besser nachvollziehen und damit auch authentischer rüberbringen können als ich. Die Mischung aus vielen jungen und ein paar erfahrenen Leuten ergibt für mich einen ganz eigenen Drive, den ich sehr inspirierend finde.
Was sollten Bewerber, die sich für einen Einstieg in den PR-Bereich entscheiden, mitbringen?
An erster Stelle stehen Offenheit und natürlich Interesse an Kommunikation. Zusätzlich schadet es nicht, wenn man sich für gesellschaftliche Entwicklungen interessiert, gerne liest, schreibt oder fotografiert. Ein kommunikativer Mensch sollte man sowieso sein, da alles, was wir in der Agentur machen, eine Teamleistung ist. Und vermutlich erleichtert es einem die Arbeit, wenn man eine gute Portion Gelassenheit mitbringt. Wir sind Dienstleister, am Ende entscheiden unsere Kunden, was sie wann von uns brauchen. Zum Glück scheint Gelassenheit aber auch eine Frage des Alters zu sein. Ich jedenfalls werde jedes Jahr ein bisschen entspannter.