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  • 27. Januar 2021 Julia Bröder

    Berufseinstieg ohne Volontariat oder Trainee

    Die Agentur Klenk & Hoursch stellt Junioren direkt ein

    In der Regel starten Absolventen und Absolventinnen der PR- und Kommunikationsstudiengänge mit einem Volontariat oder einem Traineeship ins Berufsleben. Ein Direkteinstieg als Junior ist eher unüblich – aber möglich. Die Frankfurter Agentur Klenk & Hoursch etwa stellt grundsätzlich keine Volontäre oder Trainees ein und setzt stattdessen auf „die Ausbildung on the job.“ Wer einen relevanten Studiengang absolviert, Praktika und Nebenjobs gemacht oder auch durch privates soziales Engagement Erfahrung gesammelt habe, für den sei ein Volontariat nicht notwendig, sagt Julia Bartels, Director für Corporate & Brand Communications bei Klenk & Hoursch. Die meisten Kollegen, die als Junior Consultant einsteigen, haben PR oder Kommunikationswissenschaften studiert, viele kommen von den Instituten in Mainz, Leipzig oder Osnabrück.

    Die finanziellen Unterschiede

    Für Absolventen und Absolventinnen kann dieser Weg durchaus reizvoll sein, nicht nur – aber auch – aus finanzieller Sicht. Das Einstiegsgehalt bei Klenk & Hoursch liegt bei 28.000 bis 31.000 Euro jährlich. Nach einem Jahr kann ein erfolgsbezogener Bonus hinzukommen. Zum Vergleich: Volontäre und Trainees verdienen oft weniger als 25.000 Euro im Jahr.


    „Wer einen relevanten Studiengang absolviert, Praktika und Nebenjobs gemacht oder auch durch privates soziales Engagement Erfahrung gesammelt hat, für den ist ein Volontariat nicht notwendig.“

    Julia Bartels, Director für Corporate & Brand Communications bei Klenk & Hoursch


    Auf der anderen Seite beinhalten viele Volontariate und Traineeships wichtige Weiterbildungsformate wie beispielsweise die dapr-Grundausbildung. Diese fallen bei einem Direkteinstieg weg – ein Grund, warum es in der Branche durchaus auch Kritik an dem Modell von Klenk & Hoursch gibt. Julia Bartels betont: „Wenn wir einen Junior einstellen, erwarten wir nicht, dass der- oder diejenige hier als fertiger Consultant auftaucht. Fort- und Weiterbildung spielt in unserer Agentur eine sehr wichtige Rolle. Nicht nur, aber gerade in den ersten Jahren.“ Dabei greift Klenk & Hoursch auf interne Weiterbildung zurück, externe Programme werden nur bei Bedarf und nur punktuell hinzu gebucht. Zu Beginn gibt es für jeden Mitarbeiter ein zweitägiges Bootcamp, danach bilden erfahrenere die jüngeren Kollegen in unterschiedlichen Bereichen fort. „Das ist vor allem ein Zeit-Invest“, erklärt Julia Bartels. Im Durchschnitt bringe jeder Mitarbeiter pro Monat einen Tag für den Bereich Weiterbildung auf. Es gibt ein Mentoring-Programm über alle Hierarchieebenen hinweg, dazu kommen regelmäßige Entwicklungsgespräche mit den Agentur-Partnern.

    Weniger Welpenschutz

    Was sind also die konkreten inhaltlichen Unterschiede zwischen einem Direkteinstieg und einem Volontariat? „Als Junior Consultant übernimmt man von Anfang an mehr Verantwortung“, so Julia Bartels. Sprich: Kundenkontakt, eigene Projekte, weniger Welpenschutz. Klenk & Hoursch traut Absolventen und Absolventinnen die selbstständige Arbeit in der Agentur zu – das zeigt auch die Tatsache, dass die Verträge grundsätzlich unbefristet sind.

    Anna Mantel hat im November 2019 als Junior Consultant bei Klenk & Hoursch angeheuert. Nach dem Studium der angewandten Medien- und Kommunikationswissenschaften an der TU Ilmenau sowie mehreren Praktika, zum Beispiel im Marketing der Hansgrohe SE und der Unternehmenskommunikation von Lufthansa City Line, fühlte sie sich bereit für den Job. „Außerdem war ich einfach neugierig aufs Berufsleben“, gibt Anna Mantel zu. Ein Volontariat oder ein Trainee wären zwar Optionen gewesen, gezielt gesucht hat sie nach Junioren-Stellen. „Ich kann mir vorstellen, dass bei einem anderen Arbeitgeber das fehlende Volontariat durchaus ein Grund für eine Absage gewesen wäre“, meint sie. Da es bei Klenk & Hoursch aber schon zu Beginn ihrer Bewerbungsphase geklappt hat, musste sie diese Erfahrung nicht machen.


    „Ich stand ab dem ersten Tag in direktem Kontakt mit Kunden. Mein eigenständiges Arbeiten ist definitiv sehr gefördert worden, ich habe schnell viel selbst machen dürfen – genau das treibt mich an.

    Anna Mantel, Junior Consultant bei Klenk & Hoursch


    „Anna hat in beiden Bewerbungsrunden einen sehr engagierten und interessierten Eindruck bei uns hinterlassen. Fachlich und menschlich hat sie uns sehr schnell überzeugt“, fasst Julia Bartels zusammen. Als partnergeführte Agentur legt Klenk & Hoursch, so heißt es, großen Wert darauf, dass neue Kollegen „in die Unternehmenskultur passen“. Dazu gehören eine hohe Identifikation mit dem Arbeitgeber und das Interesse an einer langfristigen Zusammenarbeit. „Ja, bei uns gibt es Partner, die hier als Junior angefangen haben“, lacht Bartels.

    Kundenkontakt von Anfang an

    Anna Mantel reizte an dem Agenturjob auch die Aussicht auf eine hohe Lernkurve: Man kann sich ausprobieren, lernt unterschiedliche Branchen und Unternehmen kennen. Durch semesterübergreifende PR-Projekte im Studium fühlte sie sich in diesem Bereich bereits sicher. Strategieentwicklung habe sie dagegen erst „on the job“ gelernt. „Denn noch einmal: Wir erwarten von unseren Bewerbern nicht, dass sie als fertige Consultants hier auftreten“, betont Julia Bartels.

    Ein Jahr nach ihrem Einstieg reichen Anna Mantels Aufgabenfelder von strategischer Medienarbeit bis zur Organisation von Events und Social Media. Darauf richtet sie auch bei der Weiterbildung den Fokus, gezielt befasst sie sich mit Instagram als Kommunikationskanal. Langfristig möchte sie ihr Wissen in die Agentur weitertragen. „Ich stand ab dem ersten Tag in direktem Kontakt mit Kunden“, erinnert sich Anna Mantel. Ihr eigenständiges Arbeiten sei definitiv sehr gefördert worden, sie habe schnell viel selbst machen dürfe – und genau das treibe sie an.

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