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Analoge Marken-Events in der digitalen Ära? So 2010! – Teil 1
Der Blogbeitrag ist zuerst auf www.klenkhoursch.de/blog erschienen
Event Engagement durch den Einsatz von Social Media
Erinnern Sie sich, wann Sie das letzte Mal ohne Ihr Smartphone auf einem Event waren? Richtig, das muss irgendwann 2010 gewesen sein – technologisch gesehen vor einer Ewigkeit. Heute ist das beinahe undenkbar.
Der Großteil unserer Kommunikation findet ohnehin längst in sozialen Netzwerken auf mobilen Endgeräten statt.
Fast zwei Stunden verbringen wir täglich damit, Tendenz steigend. Und es gehört ganz selbstverständlich dazu, Eindrücke und Erlebnisse direkt vom Ort des Geschehens mit der Community über Social Media zu teilen.
Ein Drittel ihrer Online-Zeit verbringen Internetnutzer in sozialen Netzwerken. Quelle: Global Web Index, 2016, Basis: Internetnutzer weltweit zwischen 16 und 64 Jahren
Virtuelle Kommunikation hin oder her, die Themen, über die wir uns in Social Networks austauschen, aus der Realität, aus unserem Leben. Und letztendlich geht es um nichts anderes als in der Zeit, als wir noch nicht »always on« waren: Sehen und gesehen werden! Heute nur eben im Web. Dafür sind Events, auch PR- und Marken-Events, hervorragende Kommunikationsanlässe. Denn live dabei sein bedeutet nicht mehr nur einfach anwesend sein. Live dabei sein heißt heute, anderen möglichst zeitgleich durch Fotos, Videos oder Posts auf Facebook, Twitter, Instagram, Snapchat & Co. zeigen, dass man tatsächlich live dabei ist. Wie das Magazin Business Punk kürzlich sehr passend kommentierte: »Pic or it didn’t happen«.
Mitteilungsbedürfnis schafft Reichweite
Was den ein oder anderen Künstler ärgert, der bei Konzerten nicht mehr in begeisterte Gesichter, sondern auf die Rückseiten zahlloser Smartphones schaut, freut uns Veranstalter von Marken- und PR-Events umso mehr. Das »Gesehen werden«-Bedürfnis der Teilnehmer vor Ort und ihre digitale Kommunikation verlängern das Event ins Social Web. Jeder Event-Teilnehmer, der User Generated Content mit seiner Community teilt, wird dabei zum Markenbotschafter.
Da sich Menschen bevorzugt mit Personen mit ähnlichen Interessen vernetzten, erreichen die Botschaften oft eine dafür aufgeschlossene Zielgruppe. Laut Bitkom erzeugen via Social Media kommunizierte Empfehlungen von Freunden bei der Hälfte der Nutzer sozialer Netzwerke sogar hohe Aufmerksamkeit. Sind die Inhalte einmal im Social Web können sie durch virale Effekte ein potenziell grenzenloses Publikum erreichen, was die Augen der Reichweiten-verliebten PR-Manager leuchten lässt.
2016 statt 2010: Potenziale nutzen!
Doch man könnte meinen, die digitale Kommunikation rund um Events ist bei manchen Marken auf dem Stand von 2010 stehengeblieben. Noch viel zu selten ergreifen sie bisher die Chancen, die digitale Eventkommunikation seitens der Eventgäste bietet. Selbst die eventbegleitende Kommunikation auf unternehmens- und markeneigenen Kanälen wird oft vernachlässigt.
Dabei schlummert hier großes Potenzial für die Steigerung von Event und damit Brand Engagement.
Es stellt sich die Frage: Wie können Marken- und PR-Manager dieses Potenzial erschließen und gezielt einsetzen? Wie können sie das Event Engagement mithilfe von digitaler Kommunikation via Online- und Social Media-Kanälen steigern? Welche Besonderheiten und Herausforderungen sind damit verbunden? Auf diese Fragen möchte ich in zwei weiteren Posts eingehen, in denen ich fünf Thesen zu den Besonderheiten von Eventkommunikation in der digitalen Ära vorstelle.
Wer nicht warten möchte, findet eine ausführliche Betrachtung des Themas im Fachbeitrag »Digitale Kommunikation zur Steigerung von Event-Engagement« von Dr. Volker Klenk, Carsten Nillies und Uta Rebentrost, erschienen 2016 im »Handbuch Erlebnis-Kommunikation«.
Uta Rebentrost ist Consultant bei Klenk & Hoursch und schwerpunktmäßig in den Beratungsbereichen Brand Engagement und Social Media & Digital Marketing tätig.