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  • 19. Juni 2019 Julia Bröder

    Networking: Das erste deutschlandweite Netzwerk für PR-Volos geht an den Start

    Am 2. Juli findet in Leverkusen bei der Bayer AG die erste Ausgabe von #YoungMinds4Comms statt – ein Event für PR-Volontäre aus großen Unternehmen und Auftakt für ein geplantes deutschlandweites Volo-Netzwerk. Jessica Masik und Jana op den Winkel haben #YoungMinds4Comms initiiert und organisiert – inspiriert durch ein Treffen der #30u30 Crew im vergangenen Jahr in Berlin. Im Interview sprechen die beiden über ihre Idee, die Inhalte des Events und darüber, wie es in Zukunft weitergehen soll.

    Diese Frauen stecken hinter Idee und Event: Jessica Masik und Jana op den Winkel

    Ihr habt für den 2. Juli 50 Volontäre aus anderen großen Konzernen zu eurem Arbeitgeber Bayer nach Leverkusen eingeladen. Was ist der Plan?

    Jana: In den letzten Jahren haben wir uns bei diversen Gelegenheiten viel mit anderen Volos ausgetauscht und festgestellt, dass es in Deutschland zahlreiche Unternehmen gibt, deren Programme ähnlich strukturiert sind – deren Volontäre sich also auch die gleichen Fragen stellen wie wir bei Bayer. Fragen nach Einstiegsmöglichkeiten, Karrierewegen im Unternehmen und Zukunftsthemen. Außerdem ist uns aufgefallen, dass es zwar Formate für Studenten und Young Professionals gibt, aber noch kein deutschlandweites Netzwerk für PR-Volontäre. Und das wollen wir nun aufbauen. Mit der #YoungMinds4Comms am 2. Juli als Kennenlern- und Auftaktveranstaltung.

    Jessica: Auf dem #30u30-Treffen im letzten Jahr in Berlin ist mir wieder einmal aufgefallen, wie inspirierend und gut für den Austausch solche Netzwerk-Gelegenheiten sind. Ihr sagt ja, dass ihr euch mit #30u30 als so etwas wie eine Ressourcen-Plattform seht, die junge PR-Leute dazu inspiriert, weitere Netzwerke zu gründen. Genau diesen Gedanken haben wir aufgegriffen.

    Wie seid ihr bei der Planung eures ersten Events vorgegangen?

    Jana: Wir haben damals noch als Dreierteam zusammen mit unserer Kollegin Viktoria Stölken gebrainstormed, um herauszufinden, wen wir eigentlich ansprechen wollen und welche Rahmenbedingungen wir uns vorstellen. Im nächsten Schritt haben wir das Konzept unserem Volontariats-Koordinator, Ralf Breuer, und unseren Mentoren vorgestellt. Das war wie ein richtiger Pitch, denn uns war klar, dass wir das nur durchziehen können, wenn uns unser Arbeitgeber unterstützt. Das haben wir geschafft: #YoungMinds4Comms ist ein vollwertiges Projekt, um das wir uns auch während unserer Arbeitszeit kümmern dürfen.

    Welche Argumente haben hier gezogen?

    Jessica: Wir haben ganz klar unsere Ziele formuliert: Die Besucher des Events ebenso wie wir selbst sollen durch den Austausch neue Perspektiven gewinnen, Best Practices kennenlernen und inspiriert zurück kommen. Für uns als Organisatoren kommen außerdem Learnings im Event- und Teilnehmermanagement, Teamskills und Erfahrung in der Budgetverwaltung hinzu.

    Die Chefs hattet ihr also auf eurer Seite. Wie habt ihr eure Gäste gefunden und für euer Event begeistert?

    Jana: Das war tatsächlich gar nicht so leicht. Zum einen haben wir natürlich unsere Netzwerke angezapft, frühere Kommilitonen angeschrieben, alte Kontakte reaktiviert. Teilweise mussten wir aber auch ganz herkömmliche „Kaltakquise“ über LinkedIn machen.

    Jessica: Wir sind da zweigleisig gefahren und haben nicht nur die Volos selbst angeschrieben, sondern es auch bei den Mentoren versucht. Wir wollten sie quasi als Fürsprecher gewinnen  und mit ihnen konstante Ansprechpartner gewinnen. Die Volos sind immerhin jeweils nur zwei Jahre da. Für dieses „Von oben nach unten“-Prinzip mussten wir uns echt anstrengen.

    Das heißt?

    Jessica: Wir waren sehr beharrlich und haben uns nicht abwimmeln lassen bevor wir die Gelegenheit bekamen, unsere Vorhaben genau vorzustellen. Dabei hat es geholfen, die Programmpunkte des Events ganz konkret zu verschriftlichen. So konnten die Verantwortlichen sehen, was die Besucher erwartet und was es ihnen bringt, ihre Volos für einen Tag nach Leverkusen zu schicken.

    Gutes Stichwort. Welche Programmpunkte erwarten die Besucher denn?

    Jana: Wir haben den Tag durch zwei Schwerpunkte strukturiert. Vormittags geht es um allgemeine Kommunikationsthemen, es findet ein Workshop zu Stakeholder Engagement statt und ein World Café mit dem Format „Drei Themen – drei Tische“, an dem unter anderem Microsoft teilnimmt.

    Jessica. Es war uns sehr wichtig, kein reines Bayer-Event aus unserer Idee zu machen. Doch die Befragungen unserer Gäste im Vorfeld ergaben, dass sie sich – wenn sie schon mal bei uns in Leverkusen sind – auch wünschen, in die Welt von Bayer und ihre aktuellen Themen einzutauchen. Am Nachmittag geht es mit Vorträgen zu Unternehmenskommunikation als Treiber der digitalen Transformation von Hering Schuppener und zu Karriere in der Kommunikation von der PRCC Personalberatung weiter. Darüber hinaus kommen noch junge PRler von Bayer, Telekom und DHL zusammen, mit denen wir uns übers Netzwerken  austauschen können.  Apropos Netzwerken: Das soll untereinander nicht zu kurz kommen. Damit jeder mal in Kontakt kommt, haben wir uns auch schon etwas ausgedacht! Ich freu mich schon drauf.

    Jana: Es ist uns ganz wichtig, dass unsere Gäste nicht in den Grüppchen bleiben, in denen sie gekommen sind. Wir wollen echten inspirierenden Austausch – der ja auch nach dem Event weitergehen soll.

    Und? Wie soll es nach dem Event konkret weitergehen?

    Jessica: Wir haben eine LinkedIn-Gruppe, in der wir uns weiterhin austauschen und vernetzen können. Regionalen Treffen in kleineren Gruppen steht natürlich auch nichts im Wege oder dass man sich gegenseitig auf Veranstaltungen aufmerksam macht und sie ggf. gemeinsam besucht. Besonders freuen wir uns, dass wir schon jetzt ein Unternehmen gefunden haben, bei dem #YoungMinds4Comms im nächsten Jahr stattfinden kann – organsiert von den dortigen Volontären.

    Jana: Dann werden wir selbst zu einer Art Ressourcenplattform werden, indem wir nicht nur den Namen der Veranstaltung und das Logo, sondern auch Checklisten, Learnings – unser Wissen weitergeben. Wir werden auf jeden Fall nach dem 2. Juli einen Feedbackbogen verschicken, und danach werden wir überlegen, wie sich das Format und Netzwerk #YoungMinds4Comms weiterentwickelt und öffnet.

    Ihr selbst werdet 2020 mit dem Volo fertig sein. Wie sehen eure persönlichen Pläne aus?

    Jessica: Mich interessieren Digital- und Techthemen, auch in meinem jetzigen Bereich Crop Science, sehr. Hier würde ich mir wünschen weiterzumachen und digitale Projekte zu betreuen. Ich weiß aber, dass es keine Übernahmegarantie gibt und ich den ganz normalen Bewerbungsprozess durchlaufen werden muss.

    Jana: Mein Volontariat geht noch etwas länger als das von Jessica, ich suche gerade nach einer passenden externen Station, die noch Teil meines Volontariats ist. Hier könnte ich mir einen Bayer-Standort im Ausland vorstellen, aber auch ein Unternehmen aus einer ganz anderen Branche. Tech, Consumer oder Automobil wären spannend. Im Anschluss würde ich gerne im Bereich interne globale Kommunikation bleiben.


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